Anschlag in Magdeburg

So werden Österreichs Weihnachtsmärkte geschützt

Innenpolitik
21.12.2024 06:00

Am Freitagabend kamen mehrere Menschen bei einem Terroranschlag in Magdeburg ums Leben. 60 bis 80 weitere dürften verletzt worden sein. „Die Meldungen aus Magdeburg machen fassungslos“, sagte  Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Auch hierzulande würde nun selbstverständlich die aktuelle Lage beurteilt.

Die Sicherheitsmaßnahmen für Weihnachtsmärkte seien in ganz Österreich bereits vor mehreren Wochen erhöht worden, sagte Karner. Im Einsatz seien sowohl bewaffnete Spezialkräfte als auch Zivilermittlerinnen und Zivilermittler. „Der Verfassungsschutz steht im engen Austausch mit zahlreichen europäischen Sicherheitsbehörden, um permanent die Lage beurteilen zu können“, sagte der Innenminister. Dabei geht es unter anderem auch um islamistischen Extremismus und Terrorismus.

Der Fokus der Polizei liegt laut einer Aussendung des Bundesministeriums auf Diebstählen sowie dem Vorbeugen „extremistischer Bedrohungen“. Die „erhöhte Bedrohungslage“ gilt seit Oktober 2023 – auch in vielen anderen europäischen Staaten. 

Kärntner Landeshauptstadt reagiert auf Anschlag
Um die Sicherheit auf Kärntens größten Christkindlmarkt in Klagenfurt zu erhöhen, hat die Stadt einen eigenen Sicherheitsgipfel einberufen. „Der Markt ist schon seit Jahren gut abgesichert, aber wir müssen schauen, wie wir vermeiden können, dass sich so eine Tragödie, wie in Magdeburg, vermeiden können“, erklärt Stadtchef Christian Scheider gegenüber der „Krone“.

Betonleitwände wurden in Klagenfurt bereits aufgestellt.
Betonleitwände wurden in Klagenfurt bereits aufgestellt.(Bild: Christian Tragner)

Wie berichtet, raste am Freitagabend kurz nach 19 Uhr ein dunkler BMW in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt von Magdeburg – laut Polizei legte er „mindestens 400 Meter“ zwischen den Weihnachtsständen zurück. Es wurde von Dutzenden Verletzten berichtet, am späten Freitagabend konnte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Erich Haseloff aber nur zwei Todesopfer bestätigen – darunter soll sich auch ein Kleinkind befinden.

Der mutmaßliche Täter, bei dem es sich um einen Mann aus Saudi-Arabien im Alter von etwa 50 Jahren handeln soll, wurde nach dem Anschlag festgenommen. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften versammelte sich nach der Tat am Ort des Geschehens – die Versorgung der vielen Verletzten wurden teilweise in eigens aufgestellten Zelten durchgeführt.

Hier sehen Sie das Posting von Alexander Van der Bellen.

So reagierten Österreichs Politiker
Viele österreichische Politikerinnen und Politiker zeigten sich direkt am Freitagabend noch betroffen. „Es sind entsetzliche Nachrichten aus Magdeburg“, schrieb etwa Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Seine Gedanken seien „bei den Opfern, ihren Familien und allen, die von diesem schrecklichen Angriff betroffen sind.“

Die Nachrichten würden „fassungslos machen“, äußerte sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der zudem noch die Rettungskräfte erwähnte. Grünen-Chef Werner Kogler twitterte von „Solidarität mit den Opfern, Angehörigen und allen, die in diesen schweren Stunden Hilfe leisten“. Auch SPÖ-Chef Andreas Babler wünschte viel Kraft.

FPÖ: „Bilder wiederholen sich“
Aus der FPÖ reagierte am Freitagabend beispielsweise noch Generalsekretär Michael Schnedlitz. „Es ist einfach traurig, die schrecklichen Bilder zu sehen. Das große Problem: Diese Bilder wiederholen sich immer und immer wieder. Europa ist spätestens seit 2015 in der Geiselhaft des islamistischen Terrors.“

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