Vakuum-Bombe getestet
Türkei präsentierte stärkste nicht-nukleare Waffe
„Zorn“ und „Geist“ heißen die beiden Neuzugänge im Arsenal der türkischen Armee. Das NATO-Land hat vor Kurzem auch einen Test durchgeführt und Aufnahmen von der Zerstörungskraft einer der neuesten Waffen veröffentlicht (siehe Video oben).
Bei einer Militär-Expo in Istanbul herrschte in der Vorwoche das größte Interesse rund um zwei neue Bomben der türkischen Armee: die bunkerbrechende NEB-2 („Geist“) und die Vakuum-Bombe MK 84 („Gazap“). Bei der „Gazap“ (auf Türkisch „Zorn“) handelt es sich nicht nur um die größte, je in der Türkei hergestellten Bombe, sondern gleichzeitig um die stärkste nicht-nukleare Waffe.
Verteidigungsministerium: „Bombe ist einsatzbereit“
Über zehn Jahre lang arbeiteten türkische Experten an dem knapp 900 Kilogramm schweren „Zorn“. Er entwickelt eine Sprengkraft von 8,5 Tonnen und kann mithilfe der Kombination von Trägheitsnavigation und GPS-Navigation Ziele mit einer hohen Präzision treffen. Die Bomben können von F-16-Jets transportiert werden.
Bei der Explosion einer Vakuumbombe (Aerosolbombe) wird ein Brennstoff weit in der Luft verstreut. Dieser wird dann durch eine zweite Detonation entzündet und entwickelt eine noch größere Druckwelle und Hitze. Gleichzeitig wird der Umgebung der Sauerstoff entzogen. Dieser Unterdruck führt dazu, dass Gebäude, die nicht unmittelbar in Explosionsnähe sind, einstürzen und Personen schwere Lungenschäden erleiden oder ersticken.
Zudem werden auch 10.000 Fragmente verstreut, die zu Schäden auf einer Fläche von „Hunderten Quadratmetern“ führen, wie türkische Quellen berichten. „Die Zertifizierung ist abgeschlossen – die Bombe ist einsatzbereit“, gab ein Beamter des türkischen Verteidigungsministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu bekannt.
Der bunkerbrechende „Geist“ ist den Angaben zufolge sogar schlagkräftiger als das US-Pendant namens GBU-57, welches beim US-Angriff auf iranische Atomanlagen zum Einsatz gekommen ist. Denn bei einem Test „auf einer Insel“ soll die NEB-2 ca. 90 Meter tief ins Erdreich gelangt sein und auch sieben Meter starken druckfesten Beton der Klasse C50 durchbrochen haben. Infolge des Tests sei es zu Erdrutschen, Felsabbrüchen und Gaslecks gekommen.
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