Es ist der Tag, an dem der Winterschnee geschmolzen ist und es an die Substanz der Gletscher geht.
Der Tag lag in der Schweiz in diesem Jahr vergleichsweise sehr früh, wie Gletscherforscher Andreas Bauder von der ETH Zürich berichtete. Er geschah je nach Gletscher bereits Ende Juni/Anfang Juli. „Die Situation dürfte in den gesamten Alpen ähnlich sein“, sagt er.
Doch warum kam der Gletscherschmeztag so früh, war doch der Juli vielerorts nass und kühl. „Weil wir im Winter so wenig Schnee hatten“, so Bauder. „In einigen Regionen im Nordosten der Schweiz hatten wir am Ende des Winters noch nie so eine geringe Schneemenge auf den Gletschern.“ Die sei sehr schnell geschmolzen.
„Solange Schnee liegt, schmilzt kein Eis. Aber so hat die Ausaperung (Fachbegriff für das Abschmelzen der Schnee- und Eisdecke, Anm.) schon Ende Mai begonnen und sich durch den Juni rasant bis in den Juli fortgesetzt“, sagt er.
Früher lag der Gletscherschwundtag eher Ende August/Anfang September, aber das haben wir in den vergangenen 20 Jahren schon nicht mehr erlebt.
Gletscherforscher Andreas Bauder
„Früher lag der Gletscherschwundtag eher Ende August/Anfang September, aber das haben wir in den vergangenen 20 Jahren schon nicht mehr erlebt“, sagte Bauder. Mit dem Klimawandel gab es seit mehr als 20 Jahren in der Schweiz kein Jahr mehr mit Gletscherwachstum.
Nach Angaben des Gletschermessnetzes Glamos hat sich das Volumen seit 1950 praktisch halbiert, von 92,3 auf 46,5 Kubikkilometer im vergangenen Jahr.
Im vergangenen Jahr fing der Sommer nach Angaben von Bauder mit viel größeren Schneemengen an. Dennoch verloren die Gletscher auch 2024 mehr, als sie im Winter gewonnen hatten.
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