Meine Knie bringe ich nicht hinter die Verkleidung und der Mitteltunnel verhindert einen bequemen Durchstieg. So beengt die Platzverhältnisse für den Fahrer sind, so bequem sitzt der Sozius – und so geräumig geht es unter der Sitzbank zu: Es passen zwei Integralhelme plus ein bissel was in den etwas zerklüfteten Stauraum. Die Fußrasten für den Beifahrer sind ausklappbar. Seiten- und Hauptständer sind Serie.
Der Motor stammt aus dem SH300i und präsentiert ein maximales Drehmoment von 26 Nm bei 6.000/min., die Kraft wird per Fliehkraftkupplung stufenlos übertragen. Damit ist man zwar nicht gerade Dauersieger beim Ampelstart, aber recht flott unterwegs, da der Forza mit 192 kg vollgetankt (11,5 Liter) leichter ist als ein Großroller.
Stabil unterwegs
Das Fahrwerk ist eher hart als komfortabel, weil die Entwickler unbedingt ein stabiles Fahrverhalten erreichen wollten. Das ist auch gelungen, auch bei Tempo 120 auf der Autobahn fühle ich mich hier nicht unsicher. Wenn ich bei 110 allerdings ein wenig Slalom fahre, wird's unruhig. Kunststück, die Räder haben mit 14 Zoll (vorne) und 13 Zoll Rollerformat. Im Staugewusel machen die Rädchen den Roller handlich (Wendekreis 4,80 m).
Immer an Bord ist in Österreich ABS mit Combined Bremssystem, wobei der rechte Bremshebel allein auf die Zweikolbenzange an der vorderen 256er-Scheibe wirkt. Der linke kontrolliert die Einkolbenzange der hinteren 240er-Bremsscheibe und leitet über ein Regelventil auch ein bestimmtes Maß an Bremskraft nach vorne. Die Verzögerung ist hier sehr effektiv, an der Vorderbremse muss man kräftig zulangen.
Sehr erwachsen wirkt das analoge Armaturenbrett, das von einem großen Tacho und einem ebensolchen Drehzahlmesser dominiert wird. Letztgenannter ist allerdings komplett unnötig, weil sich der Forza dank mit der stufenlosen Automatik selbständig die optimale Drehzahl sucht. Dazu gibt's Uhr, Tankanzeige, Kilometer-und zwei Tageskilometerzähler.
In der Verkleidung befinden sich zwei Ablagen für Kleinigkeiten sowie ein großes versperrbares Handschuhfach. Der Zugang erfolgt über einen Schalter neben dem Zündschloss. Eine Bordsteckdose ist serienmäßig eingebaut.
Ein Schnäppchen ist der Honda Forza 300 nicht, er steht mit 6.000 Euro in der Preisliste. Derzeit gilt ein Aktionspreis von 5.600 Euro. Da muss man schon Honda-Fan sein, um zuzuschlagen.
Warum?
Laufruhiger Einzylindermotor
Viel Stauraum
Warum nicht?
Wenig Platz für nicht kleingewachsene Fahrer
Oder vielleicht …
… gleich was Größeres wie den Yamaha T-Max 400, oder klassisch die Vespa
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