Angefangen hatte alles mit einer Gipskartonplatte, die sich verdächtig zur Seite neigte. "Wir haben dann sofort einen Kontrollgang unternommen und genau über dem Spaßbecken den Bruch eines tragenden Bauteils entdeckt", erklärte Alfred Winkler, Chef der Thermenerrichtungsgesellschaft, gegenüber der "Krone". Dieser sogenannte U-Träger hat eine Stärke von 25 Zentimetern und besteht aus Stahlbeton. Er dient der Stabilität der Zwischendecke im Innenbereich.
"Ließen die Therme sofort räumen"
Winkler: "Als wir den Bruch sahen, holten wir einen Statiker, und der nahm alles genau unter die Lupe. Weil er aber keine Garantie für die Sicherheit der Badegäste und des Personals abgeben konnte, ließen wir die Therme sofort räumen." Hunderte Gäste, darunter viele Kinder, mussten blitzartig ihre Kleidung zusammenraffen, es kam zu tumultartigen Szenen. Alle wollten nur noch rasch raus, den Eintritt bekamen die Besucher noch am Mittwoch retourniert.
"Fehler in der Bauausführung"
Hinein werden die Gäste so schnell nicht mehr kommen. "Jetzt muss die Statik geprüft werden. Liegen Baufehler vor? Wer haftet?", so Winkler. Zumindest auf eine der beiden Fragen gab es am Donnerstag bereits eine Antwort: "Es war ganz klar ein Fehler in der Bauausführung", berichtete der Thermen-Chef. Nun wurde ein weiterer Sachverständiger angefordert.
Mit einer längeren Sperre der 47 Millionen Euro teuren Therme ist jedoch in jedem Fall zu rechnen, und das nur sieben Monate nach der Eröffnung - und darüber hinaus mitten in den Ferien. Aber: "Sicherheit geht vor", so der Thermen-Chef.
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