Fliegende Plagegeister
Venedig setzt Falken gegen aggressive Möwen ein
Möwen und Tauben machen den Touristen in Venedig das Leben schwer. Um die Stars der seit Mittwoch laufenden Filmfestspiele Venedig vor aggressiven Vögeln zu schützen, setzen die Hoteliers am Lido Falken ein. So wurde der Falkner Samuel Bozzato beauftragt, mit zwölf dressierten Falken die Tische im Freien vor Tauben und Möwen zu schützen.
Vor allem die Möwen sind zu einem Problem geworden, denn sie attackieren Gäste beim Speisen auf den Terrassen der Hotels. „Wir lassen die Falken eine Stunde vor Beginn der Speisezeit fliegen, damit sie ein klares Signal an die Möwen in der Umgebung entsenden. Die Falken greifen Möwen und Tauben nicht an, sie schrecken sie nur ab“, betonte Bozzato laut Medienangaben.
„Besonderes Vertrauensverhältnis“
Die Möwen würden dann tatsächlich verschwinden, hieß es. Es dauert mindestens zwei Jahre, um einen Falken auszubilden. „Es muss ein besonderes Vertrauensverhältnis zu seinem Falkner aufgebaut werden“, so Bozzato.
Im Kampf gegen die Plage der Möwen zeigen sich einige Hoteliers kreativ: Sie händigen Reisenden eine Wasserpistole aus, damit sie sich gegen die Gefahr aus der Luft, die sich mit Vorliebe auf Eiswaffeln und Pizza-Stücke stürzt, verteidigen können.
Aggressive Möwen und Tauben als Plage
Die Tiere sind inzwischen zu einem Schreck für die italienische Lagunenstadt geworden. Die großen Vögel stürzen sich auf die Teller der Gäste am Markusplatz, die vor den Restaurants ihr Frühstück, den Lunch oder ein leckeres Eis genießen wollen. Nicht selten werden auch den Kindern die Eiswaffeln regelrecht aus der Hand gerissen.
Auch die Fischhändler bei der Rialtobrücke haben wenig Freude an den frechen Raubvögeln, die ihnen die Fische direkt aus den Kisten stehlen. Vor allem die Heringsmöwen sind in Venedig zu einem ernsten Problem geworden. Sobald jemand im Freien isst, lässt ein Angriff der großen Vögel mit ihren spitzen Schnäbeln nicht lange auf sich warten.
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