Borstige Begegnung

Richtiges Verhalten im „Wohnzimmer der Wildtiere“

Tierecke
03.05.2025 06:05

Sie gelten als anpassungsfähig, intelligent und in bestimmten Situationen auch als unberechenbar: Wildschweine sind längst fester Bestandteil der heimischen Fauna. Bei einer Begegnung mit dem imposanten Paarhufer besteht kein Grund zur Panik – vorausgesetzt, man kennt einige grundlegende Verhaltensregeln.

Mit ihrem gedrungenen Körperbau, dem borstigen Fell und den charakteristischen Eckzähnen unterscheiden sich Wildschweine deutlich vom Hausschwein. Keiler können in Mitteleuropa bis zu 180 Kilogramm schwer werden. Trotz ihrer Masse sind sie überraschend schnell: bis zu 50 Stundenkilometer schaffen die Tiere im Sprint.

Zwischen Vorsicht und Faszination
Wer in Waldnähe wohnt oder gerne im Grünen unterwegs ist, hat gute Chancen, dem imposanten Paarhufer zu begegnen. Normalerweise sind Wildschweine scheu und meiden den Menschen. Kommt es dennoch zu einem Zusammentreffen, liegt das oftmals an gestörten Fluchtdistanzen. Etwa durch überraschende Annäherung, das Verstellen des Fluchtwegs oder durch den Schutzinstinkt einer Bache mit Frischlingen – diese verteidigt die Jungen mit ihrem Leben!

In der Nachwuchszeit reagieren weibliche Wildschweine, sogenannte Bachen, besonders empfindlich auf „Eindringlinge“. 
In der Nachwuchszeit reagieren weibliche Wildschweine, sogenannte Bachen, besonders empfindlich auf „Eindringlinge“. (Bild: Alexander Pfister)

Insbesondere in den frühen Morgenstunden oder zur Dämmerung sollte man aufmerksam sein. Wildschweine sind zu diesen Tageszeiten besonders aktiv und rechnen nicht mit menschlicher Gesellschaft.

Was tun bei einer Begegnung?
Grundsätzlich gilt: bewahren Sie Ruhe! Wer ein Wildschwein sieht, sollte stehen bleiben, dem Tier keine hektischen Bewegungen entgegensetzen und langsam zurückweichen. Der Wildschweintrupp – auch „Rotte“ genannt – zieht sich in der Regel zurück, sobald er einen Ausweg erkennt. Im Angriffsfall: Lautstark in die Hände klatschen und sich groß machen.

Hunde an die Leine!
Ein besonderer Risikofaktor sind freilaufende Hunde. Wildschweine empfinden sie – je nach Situation – als Bedrohung oder Reiz zur Verteidigung. Daher gilt: Hunde in Waldgebieten an der Leine führen! Bei einer Begegnung mit Wildschweinen sollte der Hund mit Futter beziehungsweise wenn möglich mit Spielzeug abgelenkt werden.

Verhaltensregeln im Wald

  • Immer auf (Forst-)Straßen oder markierten Routen und Steigen bleiben
  • Hunde immer anleinen! Sie können Wildtiere hetzen, verletzen oder sogar töten
  • Aufenthalt während des Tages und nicht in der Nacht sowie ruhiges Verhalten zu jeder Zeit
  • Das Betretungsverbot von Fütterungsbereichen einhalten
  • Den eigenen Müll (auch bitte Hunde-Kotsackerl) mitnehmen

Wer respektvoll durch den Wald geht, zu den richtigen Tageszeiten unterwegs ist und ein paar einfache Regeln beachtet, kann Wildtieren begegnen – ohne dass es zu unangenehmen oder brenzligen Situationen kommt.

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