Zuspruch von Kollegen

Trifft der Formel-1-Mythos jetzt auch Verstappen?

Max Verstappen

(Bild: AFP/APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/CLIVE ROSE)

Tritt der Formel-1-Mythos jetzt auch bei Max Verstappen ein? Viele sagen: Wenn ein Fahrer Papa wird, verliert er ein paar Zehntel und wird auf der Strecke langsamer. Doch der 27-Jährige bekommt Zuspruch im Fahrerlager.

Verstappen ist erstmals Papa geworden. Am Donnerstag verpasste er den Medientag in Miami, kam erst gegen 20 Uhr Ortszeit an – mit Babyglück im Gepäck. Obendrauf bekommt der vierfache Weltmeister auch noch ein technisches Update: Ein neuer Unterboden soll dem Red-Bull-Piloten helfen, wieder näher an die starken McLaren heranzukommen.

Die Glückwünsche im Fahrerlager ließen nicht lange auf sich warten. Nico Hülkenberg, bisher der einzige Vater im Feld, begrüßte Verstappen im „Papa-Klub“: „Es ist eine interessante Tatsache, dass ich der Einzige war, da Perez und Magnussen Ende letzten Jahres gegangen sind. Also ja, er tritt diesem Klub bei“, sagte Hülkenberg in Miami. „Ich hoffe, sie schlafen gut. Wir hatten ziemlich viel Glück. Es gibt viel Schönes, was damit einhergeht - ich bin sicher, Max wird das genießen.“

„Zusätzlicher Vorteil“
Der Mythos, dass Väter in der Formel 1 langsamer werden, wird von Hülkenberg klar zurückgewiesen. „Urteilt selbst. Ich denke, jeder ist offensichtlich anders, aber persönlich kann ich nur für mich sprechen, ich fühle nicht, dass das der Fall ist. Sobald wir ins Auto steigen, das Visier herunterklappen und losfahren, vergesse ich, was draußen vor sich geht, weil wir einfach so fokussiert und so darauf ausgerichtet sind, zu performen“, erklärt der 37-jährige Deutsche und sieht eher nur Positives. „Ich persönlich habe das Gefühl, es ist ein zusätzlicher Vorteil, weil es mir so viel außerhalb der Arbeit und außerhalb der Formel 1 gegeben hat. Ich würde sogar sagen, es hat mir geholfen“, schlussfolgerte er.

Auch Lewis Hamilton gratulierte dem frischgebackenen Vater: „Ich wünsche ihm nur das Beste. Es ist eine ganz besondere Sache.“ Verstappen sei schon beim letzten Rennen in Saudi-Arabien spürbar aufgeregt gewesen, verriet der Brite.

Teamkollege George Russell schloss sich an: „Ich denke, wir sind alle Profis, aber dies ist ein persönlicher Teil seines Lebens. Und ich vermute, für jeden, der ein Kind bekommen hat, ist das ein ziemlich besonderer Moment. Alles Gute für sie. Und wie Nico [Hulkenberg] sagte, ich denke, für viele Menschen bringt es wahrscheinlich schöne Dinge in dein Leben. Ich weiß, wie es ist, wenn ich meine Nichten und Neffen sehe, sie sind nicht meine Kinder, aber sie bringen mir so viel Freude, wenn ich Zeit mit ihnen verbringe.“

Am Wochenende wird sich zeigen, ob das neue Vaterglück Verstappen in Miami eher beflügeln oder bremsen wird.