"Krone"-Ombudsfrau

Kundenanliegen sind Reisebüro keine Antwort wert

Es scheint, viel Flair gibt es nicht bei Flair Reisen in Wien. Schon oft war der Reisevermittler Anlass für den Zorn vieler Ombudsfrau-Leserinnen und Leser. Auch das Ehepaar K. und Herbert S. aus Wien sind über die Ignoranz der Firma empört. Ihre Beschwerden werden seit Monaten einfach nicht beantwortet!

Rund zwei Monate vor dem geplanten Reisebeginn erlitt Herbert S. aus Wien einen Schlaganfall. Es folgten erst ein Krankenhaus- und dann ein wochenlanger Reha-Aufenthalt. An den Antritt der bereits angezahlten Reise mit dem Gletscher-Express in die Schweiz war jedenfalls nicht zu denken. "Ich habe mich wegen Storno und Rücküberweisung der Anzahlung umgehend an Flair Reisen gewandt und wie verlangt ärztliche Bestätigungen vorgelegt", schildert der Sohn von Herrn S.

Erst nach zahllosen telefonischen Nachfragen über mehrere Wochen, bekam die Familie die lapidare Nachricht, dass die Anzahlung von 414 Euro gleich als Stornogebühr behalten wird. "Das kann doch nicht sein, bei einem unerwarteten schweren Krankheitsfall", ärgert sich Herr S. 

Auch Familie K. fühlt sich vom Reisevermittler gefrotzelt. Das Wiener Ehepaar hatte eine Türkeireise gebucht. "Bei der Buchung wurde uns eine Ballonfahrt angeboten. Bezahlen sollten wir dieses Extra erst vor Ort, mit der Begründung, man wisse nicht, ob die Fahrt vom Wetter her möglich sein wird", so Frau K. 

Vor Ort war die Ballonfahrt dann zwar möglich, aber auch viel teurer. Das Ehepaar musste 150 Euro pro Person bezahlen. Der Preis von 90 Euro hätte nur bei umgehender Bezahlung in Wien gegolten... 

In beiden Fällen holte sich auch die Ombudsfrau nur "kalte Füße". Der Geschäftsführer von Flair Reisen, Marc Binder, fand es trotz mehrmaliger Aufforderung nicht der Mühe wert, uns zu antworten. Aber das sagt manchmal mehr als tausend Worte.