„Krone“-Kommentar

Palästina-Frage spaltet die EU

Kolumnen
25.05.2024 11:00

Nun hat also der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag gleichermaßen einen Haftbefehl für den israelischen Premierminister Netanyahu wie gegen die Führer der Hamas-Terroristen ausgestellt. Und gleichzeitig haben weitere drei europäische Staaten, nämlich die EU-Mitglieder Spanien und Irland sowie das außerhalb der Union stehende Norwegen einen unabhängigen Palästinenser-Staat anerkannt.

Beide Vorgänge werden als ungeheurer Affront gegen Israel verstanden, wobei insbesondere in Deutschland und in Österreich die proisraelische Haltung weiterhin aufrechterhalten bleibt.

EINERSEITS ist der Palästinenserstaat ohnedies bereits von einer Reihe EU-Staaten, nämlich von Schweden, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Zypern anerkannt. Und nach Spanien und Irland wollen auch Slowenien und Malta dazustoßen.

ANDERERSEITS ist noch immer eine Mehrheit der übrigen EU-Mitglieder gegen die Anerkennung, darunter aufgrund ihrer historischen Verantwortung für Israel Deutschland und Österreich.

Wieder einmal sind die Europäer in einer wichtigen Frage der internationalen Politik uneinig und damit auch ohne wesentlichen Einfluss. Und verschärfend dazu kommt, dass die meisten Europäer für die sogenannte „Zweistaatenlösung“ sind, die realpolitisch absolut illusorisch ist. Zwei getrennte Territorien, der Gazastreifen und das Westjordanland mit etwa 600.000 jüdischen Siedlern und Jerusalem als geteilte Hauptstadt – wie sollte das gehen?

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele