Als Vorzugsstimmenkaiser ist SPÖ-Gemeinderat Tarik Mete bei der letzten Nationalratswahl auch über Salzburgs Grenzen hinaus bekannt geworden. Damals bekam er von Listenplatz 134 aus mehr als 15.000 Vorzugsstimmen und war damit bundesweit bei allen Parteien auf Platz sieben.
Im Herbst tritt Mete nicht mehr zur Nationalratswahl an. „Ich habe mich nicht beworben und bin auch von Andi Babler nicht gefragt worden“, sagt er. Mete ist wieder in den Salzburger Gemeinderat gewählt worden, bekam auch da die zweitmeisten SPÖ-Vorzugsstimmen nach Bernhard Auinger. „Mein Platz ist jetzt in Salzburg, hier habe ich genug zu tun“, erklärt Mete, im Zivilberuf Geschäftsführer der Emco Privatklinik. Die Bundespolitik lässt ihn trotzdem nicht ganz kalt.
„Wir reden immer nur von Chancengleichheit“
Die SPÖ-Liste für die Nationalratswahl sorgt beim 37-Jährigen, dessen Großeltern aus der Türkei nach Österreich eingewandert sind, für Enttäuschung. „Es geht mir nicht um mich. Aber Vielfalt sieht anders aus“, sagt Mete. „Seit ich mich politisch engagiere, ist es mir immer auch um die Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund gegangen.“ Vor allem um Ex-Staatssekretärin Muna Duzdar, die im letzten Moment aus parteitaktischen Gründen auf der Liste noch degradiert worden ist, tue es ihm Leid.
„Wir reden immer von Chancengleichheit. Aber die Listenprozedur ist für manche Gruppen, die keine große Lobby haben, nicht so durchlässig“, sagt Mete. Aus Salzburger Sicht freut er sich aber für Michaela Schmidt, die auf Platz acht der Bundesliste gute Chancen auf ein Nationalratsmandat hat.
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