Tsunami-Warnungen
Tote und Verletzte nach Erdbeben auf Taiwan
Bei einem schweren Erdbeben vor der Ostküste Taiwans sind mindestens vier Menschen ums Leben und fast 60 weitere verletzt worden. Taiwans Wetterbehörde registrierte eine Stärke von 7,2.
Vielerorts fiel der Strom aus, der Nah- und Fernverkehr wurde unterbrochen. Zudem stürzten viele Häuser ein, einige Menschen waren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch noch in den Trümmern eingeschlossen. Andere Häuser trugen schwere Schäden davon. Betroffen sind mehrere Regionen der ostasiatischen Inselrepublik Taiwan wie Hualien und Neu-Taipeh. Taiwans wichtiger Halbleiter-Hersteller TSMC hielt die Produktion an und evakuierte Arbeiterinnen und Arbeiter.
Laut Augenzeuginnen und Augenzeugen war das Erdbeben auch in verschiedenen Städten auf dem chinesischen Festland zu spüren, darunter etwa in Shanghai. Japans Regierung empfahl, die Küstengebiete der südlichen Präfektur Okinawa zu evakuieren. Dort wurden nach einem Erdbeben der Stärke 7,5 im Meer vor Taiwan bis zu drei Meter hohe Tsunami-Wellen erwartet.
Philippiner sollen Küstengebiet verlassen
Auch die Philippinen gaben eine vorübergehende Tsunami-Warnung heraus. Hohe Tsunami-Wellen könnten stundenlang andauern. Bewohnerinnen und Bewohner mehrerer Provinzen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen und die Küstengebiete zu verlassen. Boote sollen festgemacht werden, hieß es. Inzwischen wurden beide Warnungen wieder aufgehoben.
Die chinesische Regierung bat Taiwan Katastrophenhilfe an. Zwischen den beiden Staaten gibt es immer wieder Spannungen, weil die chinesische Regierung die Insel zum eigenen Gebiet zählt, obwohl Taiwan seit Jahrzehnten eine unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat. Taiwan liegt in einer erdbebengefährdeten Zone auf der Grenze der eurasischen Platte und der philippinischen Meeresplatte.
Stärkstes Beben seit 1999
Laut Taiwans offizieller Nachrichtenagentur war das Beben das stärkste auf der Insel seit 1999. Damals kamen 2400 Menschen ums Leben, die Stärke betrug 7,6.
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