Job-Messen allein reichen nicht mehr, um junge Menschen zu rekrutieren. Firmen ziehen „blank“ und öffnen bei der „Langen Nacht der Lehre“ in drei Bezirken ihre Türen für Jugendliche.
Luca Rainer (18) aus Mühlbach hat es geschafft: Aus 150 Bewerbern hat er eine Lehrstelle als Elektroniker und IT-Techniker bei Eurofunk Kappacher in St. Johann ergattert. Das war 2021. Gestern zeigte er neugierigen Schülern, die zur „Langen Nacht der Lehre“ in den Pongau gekommen sind, was er seither gelernt hat und was sie erwartet, wenn sie sich mit der Technik für Notrufzentralen beschäftigen wollen.
„Ich darf in allen Abteilungen mitarbeiten und auch draußen die Systeme aufbauen“, sagt der 18-Jährige, während er Tobias und Samuel beim Löten hilft, die sich eine Lehre dort durchaus vorstellen können. Das Unternehmen ist bei der Auswahl der Bewerber anspruchsvoll, sagt Lehrlingsausbilder Martin Gotthardt: „Wir können es uns noch aussuchen.“
Anders sieht es bei Dafi in Eben aus, wo besondere Photovoltaikanlagen entwickelt werden. „Zuletzt hatten wir Schwierigkeiten mit Bewerbungen“, so Christian Hafner, der für die Rekrutierung zuständig ist. „Wir haben in die Außenwirkung investiert, sind in Schulen und auf Messen. Nun gehen wir das Thema Personal anders an.“ Denn der Schüler sucht sich mittlerweile das Unternehmen aus. Und die müssen liefern: 1067 Lehrstellen können bis September noch besetzt werden. Vielleicht finden interessierte Schüler beim Abschluss der „Langen Nacht der Lehre“ heute im Lungau noch ihren Traum-Job.
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