Genau 71 Standorte im Land wären für Kleinwasserkraft nutzbar. Die Landesregierung weist aber keine Beschleunigungsgebiete aus.
Salzburg ist stolz auf seinen Wasserschatz. Bei der energetischen Nutzung der Wasserkraft gibt es aber noch deutlich Luft nach oben, findet der Verband der Betreiber von kleinen Wasserkraftwerken. Seit Februar ist die Landesregierung mit der Umsetzung der EU-Richtlinie RED III für Erneuerbare Energien in Verzug.
Zwar gibt es einen Entwurf, damit werden Kraftwerke aber auch nicht befördert, finden die Betreiber. „Dieser Entwurf sieht weder Beschleunigungsgebiete noch das überragende öffentliche Interesse vor“, sagt Sophie Uitz, Landessprecherin des Kleinwasserkraftverbandes.
„Wir haben 71 Standorte im gesamten Bundesland, an denen es leicht möglich wäre, Wasserkraft zu nutzen“, sagt Paul Ablinger, Geschäftsführer von Kleinwasserkraft Österreich.
In vielen kleinen Flüssen gibt es Wehrbauten, die ohne viel Aufwand energetisch zu nutzen wären. Das Potenzial wäre laut dem Verband beträchtlich. „Damit würden wir ungefähr die Leistung des neuen Kraftwerks Stegenwald ins Netz bringen“, erklärt Ablinger.
Von neuen Kraftwerken würde nicht nur die Energiewirtschaft profitieren. „Die betreffenden Gemeinden könnten ihre Budgets entlasten, es gäbe regional produzierten Strom und einen regionalen Wirtschaftsimpuls. Und die Ökologie wird verbessert“, sagt Ablinger. Denn während Wehrbauten meist keine Fischaufstiegshilfen haben, wären diese bei Kraftwerksbauten verpflichtend. Der zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) bemängelt einen Teil der eingereichten Projekte. Kleinwasserkraftwerke wären dem Land sehr willkommen. „Ich bin um jedes Projekt froh, das gut vorbereitet ist“, sagt Schwaiger.
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