Die leeren Plätze und die gähnende Leere – kurz vor der Gemeinde- und Bürgermeisterwahl wird in der drittgrößten Stadt des Salzburger Landes die Kritik lauter.
Stillstand und Schandfleck: Diese zwei Wörter werden oft benutzt, wenn es um den alten Bauhof geht. Seit 2008 steht das Gebäude leer, verkommt von Jahr zu Jahr mehr. „Schon 2018 haben wir gefordert, dass da was passieren muss. Passiert ist aber nichts“, sagt Vize-Bürgermeister Thomas Haslinger (ÖVP). Eine konkrete Idee nennen die Grünen: Der Bauhof könnte nach einer Sanierung zum neuen Jugendzentrum werden. Seit Jahrzehnten findet sich das JUZ nämlich in Kellerräumen bei der Bergland-Siedlung. „Die Kinder gehören raus“, betont Hans Bichler.
Stadtchef Erich Rohrmoser (SPÖ) findet den Ist-Zustand des Bauhofs aber nicht so schlecht: „Pendler können ihre Fahrzeuge abstellen. Und als Ausweichbereich für die Baustelle Jufersbach Nord wäre es gut.“ Jufersbach Nord heißt die Schotterfläche (siehe Bild oben) eines weiteren lang leerstehenden Schandflecks: Es war der Ort, wo vor Jahren drei traditionelle, aber zu alte Häuser abgerissen wurden – darunter der Liendlwirt. Mittlerweile haben auch hier Autos den Platz eingenommen. Hier soll aber bald gebaut werden: Ab Herbst, meint Haslinger. Eher Frühling, sagt Rohrmoser. Das hieß es aber auch schon das Jahr davor. Entstehen sollen bis zu 19 Meter hohe Wohnhäuser, was die Grünen aber kritisieren: „Zu hoch und zu dicht gebaut“, finden sie.
Genau das führt zum nächsten Saalfeldener Problem: der gähnenden Leere im Zentrum. Es passiere zu wenig, es gäbe zu wenig, so die Kritik. „Jahrzehntelang wurde das so gewollt. Eine Belebung war nicht die erste Priorität“, kritisiert Haslinger. Die Grünen stimmen ein: „Die Gemeinde kann da mehr tun“, so Bichler.
Rohrmoser sieht den Ball aber nicht nur bei der Stadt: „Da hängt vieles zusammen.“ In manchen Fällen würden sich Eigentümer sträuben. Er kündigt aber schon das erste Projekt an: die Mittergasse. „Vielleicht wird die in Sommernächten bald zum Veranstaltungsort.“
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