Fünf Fragen zum Sport

Für die Politik hat Salzburg mehr Kultur als Sport

Salzburg
05.03.2024 08:00
Beim Thema Sport sehen die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt in vielen Bereichen großen Handlungsbedarf.

„Krone“: Wie soll die Zukunft der Eishalle im Volksgarten aussehen?
Florian Kreibich (ÖVP): Die Errichtung einer geschlossenen Trainingshalle soll die ganzjährige Nutzung ermöglichen. Für die Eisarena besteht jedoch, auch laut Red Bull, kein Neubaubedarf.Mit einer geschlossenen Trainingshalle wollen wir einen ganzjährigen Trainingsbetrieb ermöglichen. Langfristig wird man auch die Arena sanieren müssen.

Bernhard Auinger (SPÖ): Sie ist unverzichtbar, eine Sanierung der 2. Eisfläche daher gerechtfertigt. Sollte das für den Profibetrieb nicht reichen, ist über Alternativstandorte nachzudenken.

Anna Schiester (Bürgerliste): Ein Neubau ist dringend notwendig, da die veraltete Eisarena sonst ein Dauersanierungsfall wird.Wir unterstützen den Neubau einer Trainingshalle. Sollte die Verkehrsinfrastruktur dem nicht gewachsen sein, regen wir einen anderen Standort für die Trainingshalle an.

Paul Dürnberger (FPÖ): Hier gehören neben Sanierungsvarianten auch Standorte gesucht, die größer sind, und wo eine bessere Verkehrslösung möglich ist. Brachliegende Flächen gibt es genug.

Lukas Rupsch (NEOS): Ich bin für eine Sanierung, wie es jetzt für die Trainingshalle vorgesehen ist. Ein Neubau einer größeren Eishalle sollte jedoch an anderer Stelle angedacht werden.

Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus): Hier gehören neben Sanierungsvarianten auch Standorte gesucht, die größer sind, und wo eine bessere Verkehrslösung möglich ist. Brachliegende Flächen gibt es genug.

Christoph Ferch (Liste Salz): Ich bin für eine Sanierung, wie es jetzt für die Trainingshalle vorgesehen ist. Ein Neubau einer größeren Eishalle sollte jedoch an anderer Stelle angedacht werden.

Welches Fußballstadion ist langfristig für Austria Salzburg auch bei einem sportlichen Aufstieg geeignet?
Florian Kreibich (ÖVP): Die Heimat der Austria ist für mich Maxglan. Die unbefristete Baubewilligung für Tribüne und Flutlicht mit Lärmschutz-Investitionen ermöglicht einen dauerhaften Verbleib.

Bernhard Auinger (SPÖ): Das Stadion Maxglan bietet eine ideale Heimstätte. Bei einem möglichen Aufstieg in die 2. Liga kommt für mich als Spielstätte nur das Stadion Grödig in Frage.

Anna Schiester (Bürgerliste): Die Frage ist auch, ob die Austria einen Profibetrieb in der 2. Liga sportlich und wirtschaftlich zu Stande bringt. Bestehende Infrastruktur soll gemeinsam genutzt werden.

Paul Dürnberger (FPÖ): Die Austria benötigt dringend ein eigenes Stadion, das für den Profifußball geeignet ist. Als Traditionsverein mit großer Geschichte liegt ihre Zukunft definitiv im Profifußball.

Lukas Rupsch (NEOS): Wir hätten grundsätzlich die Variante mit dem Grödiger Stadion bevorzugt, bevor es weiterhin leer steht, und noch mehr Steuergeld in das Max-Aicher-Stadion fließt.

Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus): Dass die Austria die Spiele der 2. Liga in Maxglan spielen kann, ist eine gute Nachricht. Der Vorschlag für ein Wohnen-Stadion-Projekt gehört aber endlich ernsthaft geprüft.

Christoph Ferch (Liste Salz): Bisher war es für mich Grödig. Im dicht besiedelten Gebiet ist es problematisch, ein befristet genehmigtes Stadion mit viel Geld auf eine kurze Zukunft zu bringen.

Sollen die Pläne für eine Schwimmhalle beim Lepi in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden?
Florian Kreibich (ÖVP): Die vorgestellten Pläne sind nicht viel mehr als eine Idee. Abgesehen vom Finanziellen müssen hier noch raumplanerische und verkehrliche Untersuchungen stattfinden.

Bernhard Auinger (SPÖ): Ja. An diesem Standort haben wir beste Voraussetzungen hinsichtlich Personalsynergien, Technik und Parkplätze. Zudem haben wir eine direkte Öffi-Anbindung.

Anna Schiester (Bürgerliste): Eine temporäre Überdachung im Sportbecken des Lepi ist gut, reicht aber nicht. Es wird auch eine Schwimmhalle im Norden der Stadt brauchen.

Paul Dürnberger (FPÖ): Eine Schwimmhalle ist beim Lepi eine sinnvolle Sache, jedoch müssen die Pläne noch weiter konkretisiert werden, bevor wir der Umsetzung zustimmen werden.

Lukas Rupsch (NEOS): Ja, es braucht unbedingt mehr Schwimmhallen in Salzburg, um jedem Salzburger Schulkind den Schwimmkurs zu ermöglichen.

Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus): Salzburg hat – selbst mit dem gesperrten Paracelsusbad – nur 10 Hallen-Schwimmbahnen, Linz hat 26. Es braucht ein weiteres Stadtteilbad, am besten im Norden.

Christoph Ferch (Liste Salz): Wenn am Lepi so geplant würde wie beim Paracelsusbad, dann bitte nicht. Aber ein funktionales Hallenbad auch für den Schwimmsport, dafür wäre ich schon zu haben.

Ist in Salzburg Platz für Sport-Großveranstaltungen wie Stabhochspringen, internationale Radrennen oder Freestyle-Bewerbe im Winter?
Florian Kreibich (ÖVP): Ja, Salzburg hat auch Platz für Sport-Großveranstaltungen. Dabei ist aber, gerade in der Altstadt, auch auf die Bedürfnisse der Bewohner Rücksicht zu nehmen.

Bernhard Auinger (SPÖ): Ja. Wir müssen Sportgroßveranstaltungen verstärkt nach Salzburg bringen, damit Kinder und Jugendliche ihre Vorbilder auch live miterleben können.

Anna Schiester (Bürgerliste): Ja, Salzburg kann auch Schauplatz für Spitzensport sein. Junge Menschen sollen das Können der Athleten und die Atmosphäre einer Sportveranstaltung erleben.

Paul Dürnberger (FPÖ):Prinzipiell sind Großveranstaltungen vor allem im Sport in Salzburg zu begrüßen. Diese Veranstaltungen sollen im Einklang mit den Bürgern und Betrieben organisiert werden.

Lukas Rupsch (NEOS): Ja, die Stadt sollte mehr Bemühungen anstellen, um solche Großveranstaltungen nach Salzburg zu holen.

Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus): Veranstaltungen wie der Cityjump und Radrennen können die Innenstadt beleben. Es braucht aber mehr Infrastruktur, zum Beispiel Hallen für Ballsport und Indoor-Skaten.

Christoph Ferch (Liste Salz): Ja, selbstverständlich. Aber es müssen nicht immer die Altstadt-Plätze dafür herhalten! Rad-Geschicklichkeitsfahren kann ich auch im Volksgarten veranstalten.

Ist Salzburg mehr Sport- oder Kulturstadt?
Florian Kreibich (ÖVP): Salzburg ist international eher als Kulturstadt bekannt, das heißt aber nicht, dass wir nicht auch Sportstadt sind. Da ist Salzburg so etwas wie ein „Hidden Champion“.

Bernhard Auinger (SPÖ): Beides, denn Kultur und Sport passen perfekt zueinander. Die Kultur hat derzeit noch leicht die Nase vorne, aber der Sport holt auf.

Anna Schiester (Bürgerliste): Sie ist tatsächliches beides. Beide Bereiche sollten weiterentwickelt und ausgebaut werden: Im Bereich der Stadtteilkultur und im Mädchen- und Frauensport.

Paul Dürnberger (FPÖ): Definitiv liegt der aktuelle Schwerpunkt auf der Kultur; das gilt es auch zu pflegen und zu bewahren. Ich erwarte mir aber in Zukunft deutlich mehr Engagement im Sport.

Lukas Rupsch (NEOS): Sicherlich kann Salzburg beides sein. Investiert wird derzeit aber mehr in die Kultur, während es an allen Ecken und Enden an Sportplätzen und Sporthallen mangelt.

Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus): Derzeit mehr Hochkulturstadt, aber mit etwas guten Willen kann die Stadtpolitik mehr für die Wohnbevölkerung tun.

Christoph Ferch (Liste Salz): Die Stadt wird definitiv mehr mit Kultur als mit Sport verbunden. Wir haben aber eine sehr attraktive Umgebung und können überall Sport betreiben!

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