Was mit einer nächtlichen Verfolgung eines Radfahrers durch die Wolfsberger Innenstadt begann, endete mit der Rettung seines Lebens.
Mit einem solchen Einsatz hatten Mert Ünver (25) und seine Kollegin Teresa Nößler (24), zwei Polizisten der Polizeiinspektion Wolfsberg, sicher nicht gerechnet, als sie im Rahmen ihres Streifendienstes durch die Wolfsberger Innenstadt fuhren. Gegen 4 Uhr bemerkten sie einen Radfahrer, der mit seinem Rad davon fuhr, als er die Polizei gesehen hatte. „Kurz verloren sie den Flüchtenden aus den Augen und fanden nurmehr sein Rad am Radweg im Bereich der ‚Gelben Brücke‘“, schildert die Polizei den kuriosen Einsatz.
„Klammerte sich verzweifelt an Ast“
Was war passiert? Ünver und Nößler suchten den Nahbereich nach dem Mann ab, als sie ihn plötzlich in der Lavant wahrnahmen. „Er klammerte sich verzweifelt an einen Ast und befand sich mit seinem gesamten Körper im Wasser. Aufgrund der starken Strömung und der kalten Wassertemperatur, konnte er sich selbstständig nicht aus der lebensbedrohlichen Lage befreien“, beschreibt die Polizei die bangen Momente.
Weil der Ast, an den der Mann sich geklammert hatte, zu brechen drohte, der junge Mann bereits völlig erschöpft war und sich offensichtlich nicht länger halten konnte, zögerten die Beamten keine Sekunde: „Ünver stieg im Uferbereich ins Wasser und wurde an seiner Oberbleikleidung von seiner Streifenpartnerin gesichert.“ Nur knapp konnte der Polizist den in etwa drei Meter Entfernung im Fluss treibenden Mann erreichen und sichern.
Nur durch das couragierte und rasche Einschreiten der Beamten konnte verhindert werden, dass der 23-Jährige von der Strömung der Lavant mitgerissen wurde
lobt die Dienststelle ihre Beamten
„Ünver war bereits selbst völlig durchnässt - wegen der starken Strömung konnte er den Mann nur mit äußerster Kraftanstrengung ans Ufer ziehen“, so die Polizei weiter. Bis der Krankenwagen gekommen ist, wurde der völlig unterkühlte 23-jährige Wolfsberger von seinen Rettern mit einer Isolierdecke gewärmt. Doch warum nahm der Mann Reißaus, als er die Polizisten gesehen hatte? Und wählte dafür noch dazu einen so gefährlichen Weg?
Mann ergriff aus Angst die Flucht
„Zu seiner Flucht gab er lediglich an, dass er in dem Moment vor der Polizei Angst gehabt hat“, so die Erklärung. Der Mann war weder alkoholisiert noch stand er unter Drogen. „Nur durch das couragierte und rasche Einschreiten von Ünver und Nößler konnte verhindert werden, dass der 23-Jährige von der Strömung der Lavant mitgerissen wurde“, lobt die Dienststelle ihre Beamten.
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