Grünen-Chef Werner Kogler übt sich vor der EU-Wahl in Optimismus. Die designierte Spitzenkandidatin Lena Schilling sei „die beste Wahl“, Ziel für den 9. Juni sei das Halten der bisherigen drei Mandate. In Richtung der „rechten Gefährder der europäischen Einigung“ teilt er kräftig aus.
Dass die 23-jährige Öko-Aktivistin Schilling am grünen Bundeskongress am Samstag in Graz auf Listenplatz eins gewählt werden soll, sei eine „super Nachricht“ für den Klimaschutz und die Jugend. Mit ihr könnten sich die Grünen auch in schwierigen Zeiten offensiv zeigen. „Sie mobilisiert innerhalb der Grünen, aber auch nach außen“, es gebe „sensationelle Rückmeldungen“.
Konstruktive Kräfte gefragt
Dem „Geplärre“ der europäischen Rechtspopulisten und -extremisten, die „nur an Problemen statt an Lösungen interessiert“ seien, stellte Kogler die „konstruktiven europäischen Kräfte“ gegenüber. Als Grüne könne man Orientierung geben, wie Umwelt- und Klimaschutz mit Wirtschaft und sozialer Absicherung unter einen Hut gebracht werden könnten. Es gehe darum, die europäische Industrie „zu etwas großem Grünen“ zu entwickeln und den Menschen weiter die berechtigte Sehnsucht nach intakter Natur zu erfüllen.
Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer im „Rainer Nowak Talk“ auf krone.tv über die Grünen in der Regierung, das „herausfordernde“ Verhältnis zur ÖVP und die Möglichkeiten nach den kommenden Nationalratswahlen:
Allianzpartner, um das auch mehrheitsfähig zu machen, sieht Kogler genug: „Das schaue ich mir immer noch an, ob sich die Sozialdemokraten und die Konservativen das noch leisten können und sagen, sie pfeifen auf die Natur.“ Auch die Liberalen zählt er hier dazu.
„Ohne die EU-Milliarden wäre Ungarn total abgesandelt“
Auf der anderen Seite stünden die „Gefährder der europäischen Einigung“, die die liberale Demokratie attackierten. Als Negativbeispiel nannte er Ungarn. „Ohne die zig Milliarden der EU wären die total abgesandelt“, sagte Kogler. Er zitierte den früheren ungarischen Minister Bálint Magyar vom „Democracy Institute“ in Budapest, der gar von einem „Mafiastaat“ gesprochen habe.
Schwere Geschütze gegen blaue „Putin-Brüder“
In Österreich sieht Kogler die „Putin-Brüder“ von Herbert Kickls FPÖ im Kreislauf „Oppositionsbank - Regierungsbank - Anklagebank“ gefangen. Den Befund von SPÖ-Chef Andreas Babler, dass Kickl nicht nur die Menschen, sondern wohl auch sich selbst nicht möge, sieht er angesichts des „grantelnden, giftelnden Gehopses“ des FPÖ-Chefs als treffend an: „Das ist eine Vergiftzwergung von Parteiobleuten“, so Kogler.
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