Droht Verschüttung?

Mehrere Felsstürze in Schweizer Bergdorf Brienz

Ausland
28.07.2025 14:14

In dem Schweizer Bergdorf Brienz haben sich am Sonntagabend gleich mehrere Felsstürze ereignet. Rund zehntausend Kubikmeter Gestein fielen dabei auf das absturzgefährdete Material oberhalb des Orts. Droht Brienz nun dasselbe Schicksal wie Blatten Ende Mai?

An sich sind solche Felsstürze im Gebiet nicht außergewöhnlich. Dieses Mal verdoppelte sich nach deren Abgang aber die Geschwindigkeit des Materials, das absturzgefährdet ist – und zwar innerhalb von kürzester Zeit auf 46 Zentimeter pro Tag. Der Untergrund ist nass und damit ein weiteres Risiko für einen Absturz.

Fachleute empfahlen den Behörden bereits, die nächste Phase vorzubereiten. Sämtliche umliegende Verkehrswege sollen demnach gesperrt werden. Das Dorf ist bereits seit vergangenem November evakuiert. Sollte sich das Material tatsächlich lösen, würden sofort die Straßen von Tiefencastel nach Surava und die Lenzerheide sowie die Albulalinie der Rhätischen Bahn gesperrt, teilte diese mit. Am Montagvormittag wurden aus Sicherheitsgründen Ampeln in Betrieb genommen.

Hier sehen Sie eine Aufnahme aus Brienz:

Fußgängerverbot kommt
Darüber hinaus wird laut der Gemeinde derzeit ein Fahrrad- und Fußgängerverbot für die betroffenen Straßenabschnitte vorbereitet. Auch ein Wanderweg links des Flusses Albula wird gesperrt. Fachleute beobachten die Lage und arbeiten mit den Behörden zusammen. Aktuell gehen sie davon aus, dass sich die Lage bald entschärft.

Die Brienzer Bevölkerung musste schon einmal ihre Häuser verlassen.
Die Brienzer Bevölkerung musste schon einmal ihre Häuser verlassen.(Bild: glomex)

Die Brienzer Bevölkerung musste bereits vor zwei Jahren ihre Häuser verlassen. Grund war ein massiver Schuttstrom, also eine Massenbewegung, bei der Gerölle, Steine und Felsblöcke, in manchen Fällen auch Pflanzen, Bäume oder anderer Schutt hangabwärts transportiert werden (siehe Video oben). Damals war von 80 Bewohnerinnen und Bewohnern die Rede.

Die Situation in der Gemeinde Albula weckt auch Erinnerungen an den enormen Gletschersturz Ende Mai im Bergdorf Blatten. Damals wurden fast 90 Prozent des Ortes von einer Schlammlawine verschüttet. Eine Person dürfte dabei ums Leben gekommen sein, das Dorf war nach Warnungen und entsprechenden Prognosen rechtzeitig evakuiert worden.

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