Weiterer beschämender antisemitischer Vorfall nach dem Eklat in Wien, diesmal in den Tiroler Alpen: Vergangene Woche wollte ein jüdisches Paar seine silberne Hochzeit in Europa feiern – stattdessen wurde es vertrieben. Auf einem Campingplatz habe man ihnen deutlich gesagt, dass Israelis nicht erwünscht seien.
Nach traumhaften Fahrten durch die Tiroler Berge wollten David N. (Name geändert) und seine Frau Rebecca mit ihrem Wohnmobil auf einem Campingplatz übernachten, um sich in der friedvollen Bergwelt auf die vielen vergangenen, positiven Erlebnissen ihrer 25-jährigen Ehe rückzubesinnen.
Doch nachdem sie sich bei der Einfahrt mit ihren israelischen Reisepässen ausgewiesen hatten, seien sie auf rüde Weise zurückgewiesen, sprich ausgesperrt, worden. „Für Juden haben wir hier keinen Platz“, erklärte man ihnen und wies das Paar schroff zurück. Völlig sprachlos wendete David N. das Wohnmobil, um nach einem neuen Stellplatz zu suchen.
Held im Kampf gegen Hamas-Terroristen
Allerdings ist diese antisemitische Brüskierung besonders tragisch, da es sich bei dem Israeli um einen „Helden des 7. Oktober 2023“ handelt. An diesem Tag lieferte er den Hamas-Terroristen gemeinsam mit einem Freund erbitterten Widerstand, um ein Kibbuz – eine ländliche Kollektivsiedlung in Israel – zu verteidigen. Denn als Sicherheitsteam im Kibbuz waren sie militärisch geschult und konnten so Dutzende Angreifer „eliminieren“ und Hunderten das Leben retten.
Allerdings mit einem bitteren Beigeschmack für David N. Auch wenn er danach in Israel wie ein Held gefeiert wurde. Zu sehr dämpfte der Tod seines Kampfgefährten, der von einer Kugelsalve getötet worden war, die Stimmung.
Verständlich, dass mittlerweile israelische Medien den bedauernswerten Fall aufgegriffen und über das antisemitische Vorgehen in Österreich berichtet haben.
Mit Ihnen will ich jetzt gar nicht am Telefon diskutieren. Diese Leute (gemeint sind offenbar alle Israelis, Anm.) sollten sich viel lieber um die vielen Kinder in Gaza kümmern. Ansonsten gibt es nichts zu sagen. Schluss!
Ein Verantwortlicher des Campingplatzes, der dem „Krone“-Redakteur diese Antwort auf die Anfrage nach dem Vorfall ins Telefon brüllte und auflegte.
Doch anstatt auf den Sachverhalt einzugehen, wollte man seitens des Campingplatzbetreibers gar nicht auf die Fragen der „Krone“ eingehen, sondern verwies brüsk auf die Verantwortung Israels im derzeitigen Gaza-Drama.
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