In Silberstadt Schwaz

Projekt vor Aus? Bauträger bietet Gerüchten Stirn

Tirol
20.02.2024 13:00

Ein Megaprojekt entsteht derzeit in Schwaz: 80 Wohnungen, Gewerbe- und Büroflächen sowie eine Kinderbetreuungseinrichtung etc. sollen im Sommer fertig sein. Der Verkauf der Wohnungen verläuft „schleppend“. Gerüchte um ein plötzliches Aus kursieren.

In der Tiroler Silberstadt brodelt die Gerüchteküche. Mehrere Einwohner wollen gehört haben, dass das Projekt „Schwaz Urban“, das kurz vor der Fertigstellung steht, aufgrund des Ausstiegs eines Großinvestors scheitern soll. „Angeblich soll nur noch die Fassade fertiggestellt werden, das Gebäude dann aber leer stehen“, behaupten sie. Gleich vorweg: Die Eglo Immobilien-Gruppe, die für die Umsetzung verantwortlich zeichnet, weist diese Gerüchte quasi als Unsinn zurück. Ebenso Stadtchefin Victoria Weber.

Um das Projekt „Schwaz Urban“ ranken sich Gerüchte. (Bild: Manuel Schwaiger)
Um das Projekt „Schwaz Urban“ ranken sich Gerüchte.
Neben dem Bahnhof Schwaz wird derzeit gewerkelt. (Bild: Manuel Schwaiger)
Neben dem Bahnhof Schwaz wird derzeit gewerkelt.

Nutzfläche umfasst rund 10.000 Quadratmeter
„Das multifunktionale und moderne Gebäude gilt als zukunftsweisendes Bauprojekt, welches den öffentlichen Nahverkehr auf eine einzigartige Weise mit dem gesellschaftlichen Leben verbindet“, heißt es auf der Webseite von Eglo. Das Millionenprojekt, das in Kooperation mit den ÖBB und der Stadt geplant wurde, entsteht direkt neben dem Bahnhof Schwaz. Die Grundfläche umfasst rund 1200 Quadratmeter, die Nutzfläche stolze 10.000 Quadratmeter. Darin untergebracht werden sollen unter anderem rund 80 Wohnungen (Kauf und Miete), eine Kinderbetreuungseinrichtung, Büro- und Gewerbeflächen, eine Gastronomie mit Sky Bar, ein Carsharing-Angebot, 312 Stellplätze sowie sogenanntes „Urban Gardening“.

Der Startschuss für die Bauarbeiten fiel im Dezember 2021. Die Eröffnungsfeier ist laut Eglo in diesem September geplant.

Im Sommer soll der Bau fertig sein. (Bild: Manuel Schwaiger)
Im Sommer soll der Bau fertig sein.

„Mit dem Baufortschritt sind wir sehr zufrieden“
Zurück zu den Gerüchten, die kursieren. Zu diesen sagt Daniel Kostenzer, Geschäftsführender Gesellschafter von Eglo Immobilien, dass „es verständlich ist, dass ein so eindrucksvolles Gebäude polarisiert und aufgrund der etwas längeren Bauzeit gegenüber Standardbauten den Kritikern die Möglichkeit für vermeintliche Wunschszenarien aus der Gerüchteküche bietet“. Weiters betont er, dass „wir mit dem Baufortschritt derzeit sehr zufrieden sind und maximal einen Monat hinter dem Bauzeitplan liegen“.

Das Gebäude könne im Juli und August an die ersten Eigentümer und Mieter übergeben werden, versichert Kostenzer. Zum Baufortschritt lässt er weiters wissen, dass die Wohnungen – mit Ausnahme der Bodenbeläge – größtenteils fertig seien. „Derzeit laufen massiv die Arbeiten bei den Gewerbeeinheiten.“

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Mir sind seitens des Investors keine Umstände bekannt, welche eine Umsetzung des Projektes gefährden würden.

(Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)

Bürgermeisterin Victoria Weber

„40 Prozent der Einheiten sind derzeit verwertet“
Auch Großinvestor sei keiner abgesprungen, betont Kostenzer: „Als Bauträger hatten wir das Projekt von Anfang an so konzipiert, dass wir einerseits die Gewerbeeinheiten im eigenen Vermietungspool behalten und andererseits die Wohnungen in den Einzelverkauf geben wollten. Die geänderte Marktsituation erforderte hier unsererseits eine Anpassung der Strategie, sodass nunmehr einzelne Gewerbeeinheiten verkauft wurden und Wohnungen in die Vermietung kommen.“

Der Baumeister räumt auch ein, dass der Wohnungsverkauf schleppend verlaufe, aber trotzdem ausreichend Interesse im Verkauf und in der Vermietung bestehe. „Derzeit sind rund 40 Prozent der Gewerbe- und Wohneinheiten verwertet und wir haben einige Interessenten in der Finanzierungsabklärung.“ Abschließend lässt Kostenzer wissen, dass „aufgrund der steigenden Nachfrage nach Mietwohnungen und der steigenden Mietpreise auch wieder das Interesse von Investoren am Objekt steigt“.

Gerüchte um ein plötzliches Aus weist der Bauträger zurück. (Bild: Manuel Schwaiger)
Gerüchte um ein plötzliches Aus weist der Bauträger zurück.

„Nehmen neue Kinderbetreuungseinrichtung in Betrieb“
Auch Bürgermeisterin Victoria Weber räumt mit den Gerüchten auf: „Mir sind seitens des Investors keine Umstände bekannt, welche eine Umsetzung des Projektes in Frage stellen oder gefährden würden. Die Stadtgemeinde Schwaz wird in diesem Gebäudekomplex im Herbst dieses Jahres eine neue, weitere Kinderbetreuungseinrichtung in Betrieb nehmen. Die Arbeiten dafür liegen im Zeitplan, was uns seitens des Bauherrn mehrmals versichert wurde.“

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