Wo ist René Benko? Früher hat er sich gerne auf Festen präsentiert, heutzutage versteckt er sich lieber vor der Öffentlichkeit. Aus gutem Grund: Aus dem vermeintlichen Wunderknaben ist der größte Pleitier des Landes geworden. Allerdings nicht über Nacht: Er hat ein gefinkeltes System aufgebaut, mit 500 steuerpflichtigen Gesellschaften, hundert davon allein in Innsbruck.
Ist da niemand aufgefallen, dass etwas nicht stimmen könnte? Aufsichtsräte, Behörden, Berater, Steuerexperten? 500 einzelne Firmen, das ist wohl einmalig. Und trotzdem, so tönt die Steuerberaterin, gibt es keine komplette Konzernbilanz? Mit der man einen guten Überblick hätte? Na, vielleicht findet sich so etwas noch in einer unteren Lade.
Bemerkenswert, wie still sich alle, die von den vielen Signa-Pleiten peinlich betroffen sind, verhalten. Das ist offenbar ein Spinnennetz von Ex-Freunden von René Benko, die ihr Leiberl heimlich retten wollen. Wie seinerzeit, als Ex-SPÖ-Chef Gusenbauer einmal eilig zu seinem Parteifreund Olaf Scholz geflogen ist. Und, siehe da, innerhalb weniger Wochen gab es 260 Millionen Euro für Signa - „gespendet“ von den deutschen Steuerzahlern. In Summe sind es 680 Millionen geworden. „Gusi“ hat dafür zwölf Millionen Honorar verrechnet, die Firmenanschrift war zwar nicht ganz korrekt, aber was soll’s: Hauptsache ist, es fließt wieder Geld in seine Taschen.
Aber Vorsicht: Das „Spinnennetz“ scheint derzeit beim Verkauf der Immobilien einen Überraschungscoup zu planen. Dieser vermeintliche Deal passt zum bisherigen Pleite-Muster!
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