Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat einen Luftwaffenoffizier wegen Spionage für Russland festgenommen. Der Fluglehrer im Rang eines Majors soll die Standorte von Kampfjets an Moskau verraten haben. So sollten sie das Ziel russischer Luftschläge werden.
Die Einheit, in der der Offizier diente, flog Einsätze, um gegnerische Raketen und Drohnen abzufangen und unterstützte die ukrainischen Truppen bei Operationen aus der Luft, teilte der SBU mit.
So war der Major in der Lage, eine ganze Reihe von Informationen im Auftrag Moskaus zu sammeln. Er verriet demnach nicht nur die Standorte von F-16- und Mirage-2000-Kampfjets, sondern soll auch Daten der Piloten sowie zu Taktik, Bewaffnung und Abflugzeiten weitergegeben haben.
Wollte Luftangriffe vorbereiten
So sollten russische Raketen- und Drohnenangriffe auf die Luftwaffenstützpunkte vorbereitet werden, so der ukrainische Geheimdienst. Das wäre ein empfindlicher Schlag gewesen: Die vom Westen gelieferten Kampfjets sind für die Ukraine wichtig, um sich gegen russische Luftangriffe zu verteidigen.
Fleißaufgabe für Moskau
Nach Angaben des SBU war der festgenommene Offizier besonders eifrig: Er habe einen analytischen Bericht verfasst, in dem er eine „notwendige Taktik für kombinierte Angriffe“ vorschlug, zitierte die „Ukrajinska Prawda“ aus einem Statement. Um unentdeckt zu bleiben, habe er einen anonymen E-Mail-Account und geheime Chats in Messenger-Apps benutzt, um mit einem russischen Geheimdienstoffizier zu kommunizieren.
Der Spion wurde enttarnt, nachdem er versucht hatte, einen weiteren Satz an Informationen zu sammeln. Nun erwartet ihn ein Verfahren wegen Hochverrats.
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