Kommentar „Kärnthema“

Persmanhof-Causa: Mehr Miteinander, weniger Hetze

Kärnten
29.07.2025 16:03

Warum der öffentliche Umgang mit der Eskalation bei der Peršmanhof-Gedenkstätte in der Kärntner Gemeinde Bad Eisenkappel das heurige Gedenkjahr belastet ...

Fakt ist, der Peršmanhof ist eine wichtige und mahnende Gedenkstätte, die an die Gräuel des Zweiten Weltkriegs erinnert. Elf Menschen – darunter auch Kinder – wurden dort kurz vor Kriegsende erschossen und somit zu weiteren Opfern dieses durch die NS-Diktatur ausgelösten, schrecklichen globalen Konfliktes. Umso trauriger ist es, dass dieser Ort aufgrund eines Antifa-Camps und eines dadurch ausgelösten Polizeieinsatzes nun – gerade im Gedenkjahr 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – in einem doch eher verzerrten Kontext in den Mittelpunkt rückt.

Mahnendes Zeichen gegen Gewalt
Der Peršmanhof steht nämlich als mahnendes Zeichen dafür, dass Gewalt in keiner Form und in keiner Situation eine Lösung sein kann. Er macht uns somit eindringlich darauf aufmerksam, dass wir uns gerade heute, in einer Zeit, die weltweit von brutalen und wiederum auch die Zivilbevölkerung massiv betreffenden Konflikten geprägt ist, einmal mehr auf Frieden besinnen und, wo es nur geht, ein Miteinander schaffen sollten.

Ein Miteinander, das Gespräche und ein offenes Zugehen aufeinander braucht, und das auch Camp-Teilnehmern und der Exekutive viel erspart hätte. Das – wenn auch im Nachhinein betrachtet, überzogene – Vorgehen der Polizei aufgrund von Verwaltungsübertretungen und in weiterer Folge das nicht kooperative Verhalten einiger Camp-Teilnehmer nun mit den schrecklichen Ereignissen des 25. April 1945 in Verbindung zu stellen, hat mehr als einen Beigeschmack.

Respektlos gegenüber den Opfern?
Und es stellen sich Fragen: Ist das nicht den Opfern gegenüber auch irgendwie respektlos? Will man das wirklich in Relation zu den Gräueltaten während der NS-Zeit stellen? Führt der Vergleich dann nicht vielmehr zu einer Verharmlosung dieser schrecklichen Taten?

Lasst uns im Gedenkjahr nicht vergessen, sondern erinnern, nicht hetzen, sondern aufeinander zugehen. Und auf keinen Fall aus einem Kalkül handeln.

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