„Krone“-Kommentar

Was in Gaza geht und nicht geht

Kolumnen
29.07.2025 20:00

Na also, es geht doch! Die Menschen im Gazastreifen bekommen wieder Hilfsgüter, obwohl es dort Hunger laut Premier Netanyahu nie gegeben hat. Plötzlich spielt auch der oft beschworene „Diebstahl“ durch die Hamas keine Rolle mehr. Dieses Wunder hat der internationale Druck vollbracht. Ausschlaggebend war aber Fake-Spezialist Trump: „... kann man nicht wegleugnen.“

Der renommierte Nahostexperte Daniel Gerlach hatte die unerträgliche Dringlichkeit in einem einzigen Satz zusammengefasst: „Müssen wir warten, bis die Menschen in Gaza den Beweis für eine Hungersnot erbringen, indem sie verhungern?“

Netanyahu hat mit dem Kurswechsel seine eigene Regierungskoalition in eine kritische Lage gebracht. Rechtsaußen-Minister und Siedlungs-Fanatiker Ben-Gvir tobt: „Netanyahu ist moralisch bankrott, humanitäre Hilfe zu liefern, während noch unsere Geiseln gefangen sind. Das Einzige, was wir in dieser Situation liefern sollten, sind Bomben, Vormarsch, Aussiedlung, Krieg gewinnen.“

Das ist ein Vorgeschmack auf das, was der Koalition blüht, sollte Netanyahu den Krieg beenden wollen, bevor nicht der letzte Hamaskämpfer ausgeschaltet ist, koste es, was es wolle, bzw. alle noch lebenden Geiseln befreit sind. Hamas kapituliert jedoch nicht. Hat Hitler kapituliert?

Das Problem: Der Kampf gegen eine Ideologie bedarf auch anderer Mittel, um sie auszutrocknen.

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