„Die nackte Kanone“

Klamauk-Böller mit Liam Neeson ohne großen Knall

Wenn einer den Irrsinn erbt, dann er: Liam Neeson schlüpft in die Fußstapfen des unvergesslichen Leslie Nielsen und sorgt als Lt. Frank Drebin Jr. für ein Comeback der Extraklasse. In der Neuauflage der Kultreihe tappt er von einer Panne in die nächste – mit durchgeladenem Charme und todernster Miene natürlich. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zum kultigen Reboot von „Die nackte Kanone“. 

Blaupause: Frank Drebin Jr. (Liam Neeson) stolpert als Elite-Polizist einer Spezialeinheit von einem absurden Einsatz zum nächsten – ganz in der Tradition seines legendären Herrn Papa. Doch der kann ihm leider keine Ezzes mehr geben.

Liam Neeson gibt den spätberufenen Komiker.(Bild: Paramount Pictures)

Dass Action-Star Neeson unterm Kiltröckchen einen Slip mit feurig roten Erdbeeren darauf trägt, ist, so man nicht an eine Geschmacksverirrung glauben möchte, auch nicht gerade der Brüller! Zudem lässt sich der wenig dezente, mit Anzüglichkeiten gespickte Humor der Achtziger- und Neunzigerjahre, der damals noch verlässlich die Lachmuskeln aktivierte, in Zeiten politischer Korrektheit nicht einfach plump kopieren.

Und so setzt Liam Neeson auf Leslie Nielsens Spuren einfach auf Chaos pur – eskortiert von Pam Anderson, die ihren Sex-Appeal als scharfe Waffe einsetzt. Wirklich toppen lässt sich der Retro-Charme der gleichnamigen Kultkomödie damit nicht. Dennoch macht es Spaß, dem spätberufenen Komiker Neeson bei seinen klamaukigen Eskapaden zuzusehen. Schon deswegen, weil er bei diesem Genrewechsel so ganz aus dem gewohnten Rollenbild fällt. Und Pam Anderson macht das, was sie am besten kann: bella figura!