Vorfall in Minnesota
Nackter Mann drang gleich dreimal ins Kapitol ein
Zu gleich mehreren Sicherheitspannen ist es am Wochenende im Parlament des US-Staates Minnesota gekommen. Am späten Freitagabend fanden Wachbeamte plötzlich einen nackten Mann im Sitzungssaal des Senats vor. Er wurde in Gewahrsam genommen und zu einer psychiatrischen Untersuchung ins Spital gebracht. Doch wenige Stunden später begab er sich erneut zum Kapitol.
„Die Person machte Andeutung, wonach er glaube, der Gouverneur zu sein“, schilderte die Chefin der Kapitolspolizei, Lori Hodapp, die skurrilen Szenen, als der Eindringling entdeckt worden war, gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Da die ersten Untersuchungen auf keine Gefahr hindeuteten, die von dem Mann ausgehen könnten, wurde der Patient noch in der Nacht auf Samstag aus dem Spital entlassen.
Am Samstagmorgen kehrte der Mann zweimal wieder auf das Gelände des Kapitols zurück. Beim dritten Versuch, sich als „Gouverneur“ wieder ins Innere zu begeben, wurde er festgenommen. Gegen den Eindringling liegt ein Haftbefehl im Bundesstaat Wisconsin wegen eines Verstoßes gegen Auflagen vor. Nähere Details wurden nicht genannt. Er soll demnächst dorthin überstellt werden.
Politiker entsetzt über „Vorbestraften im Kapitol“
Die Behörden haben mittlerweile eine eingehende Untersuchung der Vorfälle eingeleitet. „Es ist wirklich frustrierend, dass eine Person mit einer Vorstrafe einfach so im Kapitol Vandalismus betreiben und in den Senatorensaal spazieren konnte und danach nicht verhaftet wurde“, echauffierte sich die republikanische Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus, Lisa Demuth. Ihr republikanischer Kollege im Senat von Minnesota wies darauf hin, dass „wir in einer verschärften Sicherheitslage leben“.
Von großer Brisanz ist der nackte Einbrecher, da erst vor wenigen Wochen eine hochrangige demokratische Politikerin und ihr Ehemann in Minnesota erschossen worden sind. Ein weiteres Politiker-Ehepaar überlebte ein Attentat.
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