Abschluss Ende März?

Erste Kaufangebote für insolvente Galeria

Für die insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gibt es jetzt erste Kaufangebote. „Die Bieter, die im Rennen sind, wollen Galeria als Ganzes erwerben“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus zur „Wirtschaftswoche.“

Das Bieterspektrum sei international (siehe Video oben). Zu den Interessenten soll unter anderem die Beteiligungsgesellschaft Apollo gehören, die der Signa-Gruppe vor einigen Jahren bereits ein großes Paket an Warenhäusern abgekauft hat. Denkhaus wollte sich weder zu Namen von Interessenten noch zu den Details der Angeboten äußern. Er hatte vor kurzem Teams der Investmentbank Houlihan Lokey und des Finanzberaters Sigma damit beauftragt, Investoren zu suchen. In den nächsten Tagen sollen Verhandlungen beginnen, bis Ende März idealerweise ein Kaufvertrag abgeschlossen sein.

Das Insolvenzverfahren wurde am 9. Jänner beantragt.

(Bild: APA/dpa/Sina Schuldt)

Verhandlungen mit Vermietern
Parallel dazu laufen derzeit Verhandlungen mit den Vermieterinnen und Vermietern der Galeria-Warenhäuser. „Wir sprechen mit allen Vermietern. Nicht nur für die Objekte, die der Galeria-Mutter Signa gehören, zahlen wir mehr als marktüblich ist“, sagte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche zur „Wirtschaftswoche.“ Vom Entgegenkommen der Vermieter hänge es ab, wie viele Filialen am Ende erhalten blieben.

Üblich sei, sieben bis elf Prozent des Umsatzes einer Filiale für die Miete aufzuwenden. „Für viele Standorte zahlen wir deutlich mehr“, betonte Van den Bossche. Das Insolvenzverfahren wurde am 9. Jänner beantragt. In der Zentrale sollen noch Arbeitsplätze wegfallen, derzeit wird der Umzug in ein anderes Gebäude geprüft. „Das Unternehmen muss eine mittelständische Struktur bekommen“, meinte Denkhaus.