Für Diabetes-Erkrankte

Medikamente knapp: Patientin griff zur Selbsthilfe

Ombudsfrau
25.01.2024 17:30

Der Mangel durch die gestiegene Nachfrage bei Diabetes-Medikamenten ist bekannt, die Verzweiflung bei betroffenen Diabetes-Typ-2-Erkrankten entsprechend groß. Eine Leserin wurde deshalb selbst tätig. Der Wiener Patientenanwalt hat einen Appell an Ärzte und Apotheken.

Von ihrer Hausärztin ist Anna L. (Name geändert) informiert worden, dass ihr Diabetes-Medikament in Kürze nicht mehr verfügbar sein wird. Die Wienerin wollte von der sie behandelnden Spezial-Ambulanz wissen, was sie nun tun soll. „Trotz mehrerer Versuche ist es mir nicht gelungen, mit einem Arzt zu sprechen“, wie Frau L. berichtet.

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Ich habe mir mein Medikament von einer Verwandten, die im Ausland lebt, besorgen lassen.

Leserin Frau L.

Umstellung auf Alternative war nicht möglich
Also zurück zur Hausärztin. Diese habe versucht, die Patientin auf ein anderes Medikament umzustellen. „In der Apotheke hat man mir gesagt, dass dieses in absehbarer Zeit nicht lieferbar sein wird. Aber man hatte eine Packung meines alten Medikaments lagernd“, schildert die 77-Jährige. Die Hausärztin habe für dieses kein Rezept ausstellen können.

Patientin organisierte sich Medikament selbst
Denn das neue Präparat wurde bereits bewilligt und verschrieben. „Ich habe zur Selbsthilfe gegriffen und mir mein gewohntes Medikament von einer Verwandten, die im benachbarten Ausland lebt, besorgen und bringen lassen.“ Auch einen raschen Termin in der Spezialambulanz habe sie endlich bekommen. Dort soll besprochen werden, mit welchem - hoffentlich lieferbaren - Medikament die weitere Behandlung erfolgt.

Problem bei Patientenanwaltschaft bekannt
Der Wiener Patientenanwalt Gerhard Jelinek ist mit der Problematik vertraut. Er appelliert an Ärzte und Apotheken, Diabetes-Medikamente nur an jene Patienten auszugeben, die sie aufgrund ihrer Erkrankung brauchen.

Die aktuellen Lieferengpässe haben sich vor allem durch die hohe Nachfrage ergeben, weil die Präparate beim Abnehmen helfen, wie die Österreichische Diabetesgesellschaft bestätigt. Man rechne damit, dass sich die Lage im ersten Halbjahr deutlich bessere. Hoffentlich.

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