Eine Operation, um starke Schmerzen loszuwerden, wurde einer jungen Steirerin von der ÖGK verweigert. Ein Fehler, wie sich nach Einschreiten der Ombudsfrau herausstellte.
Bereits zwei Fachärzte haben Sandra B. (Name geändert) bestätigt, dass sie an einem Lipödem leidet. Dabei handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung. Es kommt zu einer symmetrischen Vermehrung des Fettgewebes an den Gliedmaßen, was starke Schmerzen und Schweregefühl verursacht. Bei der 29-jährigen Steirerin sind in erster Linie die Beine betroffen. „Ich habe immer wieder blaue Flecken, die über Nacht kommen. An manchen Tagen ist das Spannungsgefühl der Haut unerträglich“, schildert die junge Frau.
Fitnesstraining und Stützstrümpfe nutzten nichts
Die von der ÖGK vorgeschriebene Behandlung wie das Tragen von Stützstrümpfen sowie Bewegung – viermal pro Woche Fitnesstraining sowie lange Spaziergänge – befolge sie. Doch bringe das keine Linderung und mache manche Tage zur Qual. „Meine Mutter hat dieselbe Krankheit und nach ihrem langen Leidensweg wurde sie erfolgreich operiert und ist seitdem schmerzfrei“, so Frau B. weiter.
ÖGK lehnt Kostenübernahme prompt ab
Sie habe daher die Übernahme der Kosten beantragt. Mit einer prompten Ablehnung. Die beantragte Leistung stelle eine kosmetisch-ästhetische Maßnahme dar und keine notwendige Krankenbehandlung, hieß es seitens der ÖGK. „Ich habe nun damit begonnen, die notwendigen 18.000 Euro für eine private Operation zu sparen, aber eigentlich sehe ich das nicht ein. Auch meine Ärzte verstehen das nicht“, wandte sich die Steirerin mit der Bitte um Hilfe an uns.
Operation doch noch bewilligt
Tatsächlich wurde Operation nach Anfrage der Ombudsfrau bewilligt. Eine neuerliche Überprüfung durch die ÖGK habe ergeben, dass bei der Eintragung der Werte Hüftumfang und Taillenumfang in der Klinik ein Fehler passiert sein dürfte. Dies habe zur Ablehnung geführt. Aufgrund der nun herangezogenen berichtigten Werte und der Tatsache, dass seit drei Jahren eine Kompressionsstrumpftherapie zur Anwendung komme, habe man die Situation neu bewertet.
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