Laborfleisch-Debatte

Totschnig warnt vor Abhängigkeit von Konzernen

Politik
23.01.2024 17:50

Die Debatte über im Labor gezüchtetes Fleisch wird nun auch in der EU intensiver. Auch beim Treffen der EU-Landwirtschaftsminister am Dienstag stand diese umstrittene Technologie auf der Tagesordnung. Agrarminister Norbert Totschnig brachte dabei seine große Skepsis zum Ausdruck.

Mithilfe von Stammzellen produziertes Laborfleisch gibt es in der EU derzeit noch nicht auf dem Teller, geforscht wird aber bereits daran. Auch ist solches Fleisch zum Beispiel in den USA bereits zugelassen. Eine Gruppe von EU-Staaten rund um Österreich, Italien und Frankreich wollen daher schon jetzt eine Debatte über die möglichen Auswirkungen anstoßen.

Neben ethischen Bedenken werden auch die mögliche Monopolstellung einiger Lebensmittelunternehmen sowie Auswirkungen auf die klassische Tierhaltung ins Treffen geführt. Von der EU-Kommission wird eine öffentliche Konsultation zu dem Thema gefordert.

„Ich glaube nicht, dass wir uns hier in eine Abhängigkeit begeben sollten von großen internationalen Lebensmittelkonzernen“, meinte Totschnig. „Hier werden Inhaltsstoffe und Methoden angewandt, deren Auswirkung auf Umwelt, Tiere, Klima noch nicht gänzlich bekannt ist.“

Greenpeace: Pflanzliche Lebensmittel beste Wahl
Die Umweltorganisation Greenpeace warnt davor, allzu voreilig auf Laborfleisch als Alternative zum „umweltschädlichen Status quo“ zu setzen. „Das bedeutet aber nicht, die Forschung zu behindern oder zu verhindern. Es sollen keine möglicherweise zukunftsfähigen Ansätze aufgegeben werden - solange jedoch das Vorsorgeprinzip beachtet wird“, schrieb Greenpeace in einer Aussendung. Zum jetzigen Zeitpunkt seien eine Reduktion des Fleischkonsums und mehr pflanzliche Lebensmittel die „eindeutig beste Wahl“.

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