Mahlzeit!

Wie du deine Katze artgerecht und lecker ernährst

Tierecke
15.05.2012 14:27
Um gesund und vital zu bleiben, benötigen Katzen eine vollwertige und ausgewogene Ernährung, die ihnen alle wichtigen Nährstoffe liefert. Von Trocken- über Dosen- und Nassfutter bis hin zum "Barfen" (Rohfütterung) bieten sich dem Halter diverse Möglichkeiten auf diesem Gebiet. Welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Methoden mit sich bringen und welche der Natur der Vierbeiner am nächsten kommt, erläutert die "Agila Haustierversicherung".

Katzen gelten von Natur aus als reine Fleischfresser: Ihr Gebiss ist für das Zerreißen von Fleisch optimiert und ihr Verdauungsapparat auf die Aufnahme und Verwertung von tierischem Eiweiß, Fetten und Proteinen ausgelegt. Vor ihrer Zähmung ernährten sie sich ausschließlich von kleinen Beutetieren wie Mäusen, die sie komplett mit Fell, Knochen und allen Innereien fraßen. Dieses Futter lieferte ihnen alle nötigen Proteine, Vitamine und Mineralstoffe, jedoch kaum Kohlenhydrate, sodass die Vierbeiner diese auch heute nicht benötigen.

Trocken- versus Nassfutter
Damit Hauskatzen alle nötigen Nähstoffe bekommen, sollten Halter die Ernährung möglichst der ursprünglichen Form anpassen. Hochwertiges Dosenfutter, das aus Wasser, Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen besteht, kommt dieser relativ nahe, denn es liefert neben tierischem Eiweiß und Fetten auch reichlich Flüssigkeit. Von einer reinen Trockenfütterung hingegen raten Experten ab. Trockenfutter besteht zu 45 bis 50 Prozent aus Kohlenhydraten, die auf dem natürlichen Speiseplan der Tiere kaum vorkommen.

Da der Verdauungsapparat der Katze solche Mengen nicht verarbeiten kann, lagert sich der Kohlenhydratüberschuss als Fett im Körper ab und führt auf Dauer zu Übergewicht. Ein weiterer Nachteil besteht in der fehlenden Flüssigkeit. Als ehemalige Wüstenbewohner decken die Tiere ihren Flüssigkeitsbedarf weitestgehend über die Nahrung und trinken daher von Natur aus nur wenig. Schnell kann es daher bei reiner Trockenfütterung zu einem Flüssigkeitsmangel kommen, der in vielen Fällen zu Nierenerkrankungen führt.

Ein gesundes Mittelmaß finden
In den meisten Fällen bewährt sich eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter. So bekommen Katzen morgens und abends eine Portion feuchtes Futter, zusätzlich stellen Halter ihren schlanken Vierbeinern Trockenfutter den ganzen Tag über zur freien Verfügung. Dabei sollten sie auf ein hochwertiges Produkt zurückgreifen, das einen hohen Fleischanteil (mindestens 60%) hat, jedoch ohne Zusatz von Zucker, Farb-, Aroma-, Lock- und Konservierungsstoffen auskommt. Darüber hinaus sollten Katzen reichlich frisches Wasser erhalten. Nach Möglichkeit verteilen Besitzer mehrere Wassernäpfe in der ganzen Wohnung, denn so trinkt das Tier häufiger.

Rohfütterung als Alternative zum Fertigfutter
Als mögliche Alternative zu Fertigfutter erweist sich das "Barfen". B.A.R.F. steht für "Biologisch Artgerechtes Rohes Fleisch". Vielen Katzen sagt diese Fütterungsmethode zu, denn als Fleischfresser können sie Rohkost wie Muskelfleisch, Knochen, Fett und Organe schneller und rückstandsloser verdauen. Darüber hinaus liefern ganze Beutetiere wichtiges tierisches Eiweiß, Proteine und Mineralien, die der Stoffwechsel der Vierbeiner optimal verarbeitet.

Zum Barfen eignen sich Mäuse, Ratten oder ganze Eintagsküken, die Halter im Fachhandel bekommen. Fleischige Knochen wie zum Beispiel Hühnerhälse decken zusätzlich den Kalziumbedarf der Vierbeiner. Experten zufolge bringt die Rohfütterung diverse Vorteile mit sich: So haben Katzen ein seidiges und glänzendes Fell, eine schlanke und muskulöse Statur, keine Verdauungsprobleme und weniger Zahnstein.

Futter langsam und vorsichtig umstellen
Für welche Futterart sich Halter auch entscheiden, bei einer Ernährungsumstellung sollten sie ihrem Vierbeiner eine ausreichende Gewöhnungszeit einräumen. Abrupte oder häufige Futterwechsel bringen die Verdauung des Tieres aus dem Gleichgewicht und es drohen Magen-Darm-Probleme. Über einen Zeitraum von mindestens sieben bis zehn Tagen sollten Besitzer daher das neue Futter dem gewohnten beimischen und dabei die Menge kontinuierlich erhöhen. Kommt es dennoch zu einer Magenverstimmung, erweist es sich als sinnvoll, einen Tierarzt aufsuchen.

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