Von Houthi-Rebellen?
USA melden Angriff auf Kriegsschiff im Roten Meer
Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen im Jemen haben offensichtlich erneut Schiffe im Roten Meer angegriffen. Sie hätten zwei israelische Schiffe in der Meerenge Bab al-Mandab mit einer Rakete sowie einer Drohne attackiert, sagte ein Houthi-Militärsprecher Jam Sonntag. Es handle sich um die Schiffe „Unity Explorer“ und „Number 9“.
Israels Armeesprecher Daniel Hagari betonte, die beiden angegriffenen Schiffen hätten keine Verbindung zum Staat Israel. Eines der Schiffe sei erheblich beschädigt worden und in Seenot. Es drohe zu sinken.
Aus dem US-Verteidigungsministerium hieß es, es gebe Hinweise, dass auch ein Zerstörer der US-Marine Ziel der Attacke gewesen sei. „Wir haben Kenntnis von Berichten über Angriffe auf die ,USS Carney‘ und auf Handelsschiffe im Roten Meer“, teilte das Pentagon am Sonntag auf Anfrage mit.
Warnungen für Handelsschiffe
Eine Behörde der britischen Marine, die Warnungen für Handelsschiffe auf der ganzen Welt herausgibt, teilte ebenfalls mit, sie habe einen Bericht über einen Drohnenangriff nahe der als Bab al-Mandab bezeichneten Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden erhalten, unweit der jemenitischen Küste.
Israelische Unternehmen im Fokus
Die Houthi-Rebellen hatten zuvor mit Angriffen auf „sämtliche Schiffe“ mit Bezug zu Israel gedroht. Es seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, hatte Sari mitgeteilt. Diese Drohung wiederholte er am Sonntag. Der angebliche Israel-Bezug der jüngst angegriffenen Schiffe konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
An der jemenitischen Küste vorbei führt einer der wichtigsten Schifffahrtswege der Welt vom und zum Suezkanal in Ägypten. Dieser Kanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg von Asien nach Europa. Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer.
Mehrere Zwischenfälle im Roten Meer
Im Roten Meer hatte es in den vergangenen Wochen bereits mehrere Zwischenfälle gegeben. Der US-Zerstörer „USS Carney“ hatte unter anderem mehrere Marschflugkörper und Drohnen abgeschossen, die nach US-Angaben von Houthi-Rebellen im Jemen gestartet worden sein sollen. Die Rebellen kaperten Mitte November außerdem ein Frachtschiff, das zum Teil einem britisch-israelischen Geschäftsmann gehört.
Die Houthis hatten 2014 weite Teile des Jemens eingenommen und kontrollieren nun große Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.