Die Kärntner Arbeiterkammer horcht mit ihrer jährlichen Konjunkturstudie wieder tief in den Zustand des Landes hinein.
Bei der von der Arbeiterkammer gemeinsam mit dem Joanneum Research durchgeführten Konjunkturstudie wurden 208 Betriebsräte, die 65.000 in Kärnten Beschäftigte repräsentieren, um ihre Beurteilung der Wirtschaftsentwicklung befragt. Und die ist pessimistischer als im Vorjahr.
Vor allem die Entwicklung der Auftragslage macht Sorgen und da speziell in der Industrie, der energieintensiven und exportorientierten Sachgütererzeugung. Auch die Bauwirtschaft ist betroffen, während der Dienstleistungssektor noch positiv ist. Neben den Energiepreisen und der Inflation wird dafür die Zinssituation verantwortlich gemacht.
Es braucht mehr Maßnahmen für leistbares Wohnen, der Mietpreisdeckel ist ein Pflanz.
Günther Goach, Arbeiterkammer-Präsident
„Derzeit lehnen Banken acht von zehn Krediten ab“, berichtet AK-Präsident Günther Goach, der der Bundesregierung Versagen vorwirft, konjunkturstützende Maßnahmen und ein Paket für leistbares Wohnen fordert. „Der Mietpreisdeckel ist ein Pflanz“, so Goach.
Neuer Job nicht immer in der gleichen Region
Erfreulich ist, dass trotz schwieriger Bedingungen der Arbeitsmarkt mit 223.000 Beschäftigen und 2425 Langzeitarbeitslosen stabil bleibt. „Alle Branchen suchen nach wie vor Mitarbeiter, auch wenn Stellen trotz Ausschreibung nicht besetzt werden können, aber der Fachkräftemangel geht leicht zurück“, berichtet Studienleiter Eric Kirschner.
„Es werden zwar auch Stellen abgebaut, aber die Betroffenen sollten schnell wieder Anstellung in ihrer Tätigkeit finden, allerdings wohl nicht immer in der gleichen Region, Arbeitnehmer müssen mobiler werden“, so Kirschner. Wo die Arbeiterkammer selbst hinsteuert, entscheidet sich heute bei der Vollversammlung, bei der die 70 Kammerräte Anträge und Resolutionen, die dann der Regierung vorgelegt werden sollen, verabschieden.
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