Seit dem Massaker der Hamas auf israelischem Boden nehmen auch in Österreich Angriffe auf das jüdische Leben zu.
Nachdem sie vor wenigen Tagen von drei Jugendlichen abgerissen und ein Video davon in den sozialen Netzwerken verbreitet worden war – die „Krone“ berichtete –, weht die blau-weiße Flagge mit dem David-Stern im Herzen wieder an der Fassade des Wiener Stadttempels.
300 Prozent Steigerung bei Zwischenfällen
Es war nur einer von vielen Zwischenfällen, die zuletzt von der Antisemitismus-Meldestelle registriert wurden: Allein in den ersten beiden Wochen nach dem Angriff der Hamas-Schlächter am 7. Oktober wurden in Österreich 76 antisemitische Vorfälle gemeldet – das entspricht einer Steigerung von 300 Prozent (!) im Vergleich zum Durchschnitt des Vorjahres.
Neben der Herabwürdigung der Flagge zählen etwa auch widerliche Beschmierungen an Wänden, Beschimpfungen oder Äußerungen, die den Terror verherrlichen.
Zurück zum Stadttempel, eines der Zentren jüdischen Lebens in Österreich: An den Fenstern kleben Bilder jener Menschen, die von der Terrororganisation in den Gaza-Streifen verschleppt wurden, davor stehen Kerzen in Erinnerung an die mindestens 1400 Opfer.
Mitte der Woche stattete Karoline Edtstadler der Synagoge einen Solidaritätsbesuch ab: „Die steigenden Israel-feindlichen Vorfälle in Österreich sind beschämend und erschütternd zugleich“, so die Verfassungsministerin. „Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, jede Form des Antisemitismus zu bekämpfen.“
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