"Das war wirklich eine reife Leistung", lobt auch Polizist Franz Panzenböck (Bild rechts) von der Inspektion Bischofshofen den kriminalistischen Spürsinn von Duregger (Bild links). Seit 2006 ist Duregger beim Wohnungsamt der Gemeinde und kontrolliert die Parkzettel in der Stadt. Und das sehr aufmerksam.
Mitte Jänner erstattete eine Frau Anzeige, dass sie zwar 200 Euro beim Bankomaten abgehoben, das Geld aber im Automaten stecken hatte lassen. Sofort begann Panzenböck mit den Ermittlungen. Schnell konnte er feststellen: Ein Mann hatte das Geld genommen. "Wir hatten perfekte Bilder aus der Überwachungskamera der Bank", weiß der Polizist – und dazu sogar ein vage Charakterisierung des Täters: Der hatte sich nämlich noch in der Bankfiliale nach der Polizei erkundigt.
Strafzettel als heiße Spur zum Täter
Nachdem aber weder die Bilder noch eine Fahndung, auch in Deutschland, einen Erfolg brachten, kam Duregger die entscheidende Idee: "Dass der Mann nur nach der Polizei gefragt hat, weil er einen Strafzettel bezahlen wollte!" Ein gedanklicher Volltreffer: Sofort überprüften Panzenböck und Duregger sämtliche Strafzettel des besagten Zeitraumes – und wurden prompt fündig. Duregger: "Er hatte wirklich einen bekommen, weil er die Parkuhr falsch eingestellt hatte!" So kamen die Ermittlungen auf das Kennzeichen des Wagens und dann auf die Wohnadresse des Gelddiebs.
Der Rest war dann Routine: Polizisten in Tirol schauten bei der Adresse in St. Johann vorbei und befragten den Pensionisten. Der gab sofort alles zu und hat auch der Frau ihre 200 Euro gleich wieder zurückgegeben. Für Wachmann Josef Duregger ein schöner Erfolg, der mit der goldenen Krone abgerundet wurde.
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