Wenn sich eine Familie vor Gericht trifft, dann hat das meist nichts Gutes zu heißen. Doch ein Fall in Linz, der am Dienstag verhandelt wurde, war schon ganz besonders. Eine Tochter soll auf ihren Vater eingestochen haben. Doch es kam dann ein überraschendes Ende.
Es ist nicht die „liebe Familie von nebenan“, aber am Ende ist Blut dicker als Wasser. Das zeigte sich am Dienstag beim Prozess gegen eine 21-Jährige am Landesgericht Linz. Sie war angeklagt, am 4. Juli dieses Jahres in der Gartenhütte ihren Papa mit einem Küchenmesser angegriffen und in die linke Schulter gestochen zu haben. „Die Klinge ist 15 Zentimeter lang, zum Glück war die Verletzung nicht allzu tief“, sagte der Staatsanwalt, der ihr versuchte absichtlich schwere Körperverletzung vorwarf.
Die Klinge ist 15 Zentimeter lang, zum Glück war die Verletzung nicht allzu tief.
Staatsanwaltschaft Linz
Streit wegen Unordnung
Der Streit soll um ein Feuerzeug und die Unordnung in der Hütte entbrannt sein. Ob einer der Beteiligten Drogen genommen hatte - diese sind in der Familie offenbar üblich - blieb unklar. Die Tochter gab zu, gesagt zu haben, sie wollte ihren Vater (51) abstechen, aber die Verletzung habe er sich selbst zugefügt. Da sich Mutter und Vater der Aussage entschlugen, blieb nur die Version der aus der U-Haft vorgeführten 21-Jährigen: Freispruch und sie durfte heim zur Tochter (2).
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