„Unsere Branche steht im Zentrum der Diskussionen um den Weg zur CO2-Neutralität“, sagt Marius Aigner. Der Chef von Aigner Logistics über die Herausforderungen der Transportbranche, Konkurrenz durch Billiganbieter, die Folgen für Lkw-Fahrer und der Mangel an politischer Unterstützung.
„Chaos“, „kurzsichtige Gier“, „erbitterter Kampf“ – all diese Begriffe verwendet Marius Aigner, wenn er über die Entwicklungen in der Logistikbranche spricht, die den ins Stottern geratenen Konjunkturmotor und die gesunkene Konsumlaune zu spüren bekommt.
Die hohen Mautgebühren und Auflagen, mit denen wir konfrontiert sind, führen unweigerlich zu höheren Preisen im Handel.
Marius Aigner, Geschäftsführer Aigner Logistics
Die Nachfrage ging zurück, der Kostendruck ist hoch. „Wir haben den ein oder anderen Kunden an Billiganbieter verloren“, erzählt der 29-Jährige, der weiß, wer bei solchen Mitbewerbern in der Regel draufzahlt: „Die Leidtragenden sind die Fahrer. Sie sind oft monatelang unterwegs und werden dabei unter dem Kollektivvertrag entlohnt.“
Was Aigner dem entgegensetzt? „Wir stehen für Integrität, bieten faire und transparente Preise und stellen verlässlich Laderaum zur Verfügung“, sagt er, „ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauert, bis die Kunden zurückkommen“.
Mautgebühren und Auflagen, mit denen man konfrontiert sei, fordern enorm. „Die politische Unterstützung lässt zu wünschen übrig. Im Gegenteil: Wir werden als Klimasünder dargestellt, obwohl wir regelmäßig in die neueste Verbrennertechnologie investieren, Routen optimieren und Fahrer schulen, um den Kraftstoffverbrauch zu verbessern.“ Aigner beschäftigt 304 Mitarbeiter, hat eine Flotte mit 236 Lkw.
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