Die „Krone“ war im Greifvogelcamp in Oberstossau bei Hohenthurn, um mit Birdlife und Vogelfreunden ziehende Wespenbussarde und auch andere Greifvögel zu beobachten. Am ersten Tag wurden bereits 50 gezählt.
Dem Durchhaltevermögen der Birdlife-Experten und Vogelfreunde bei jedem Wetter ist es zu verdanken, dass dieses wertvolle Projekt seit Jahren die besten Daten über den Zug der Greifvögel, insbesondere der Wespenbussarde, liefert. Dabei musste aber leider auch festgestellt werden, dass die Zahl der Wespenbussarde im Sinken ist. „Die andauernden Regenfälle haben auch diesem Vogel zugesetzt, da die Grundnahrungsquelle, die Wespen, dadurch weniger sind“, erklärt Birdlife-Expete Andreas Kleewein.
Umso größer war aber die Freude, dass am ersten Tag zumindest 50 Wespenbussarde gezählt werden konnten. Früher waren es oft 300 am Tag. Die Zahl der Vögel wird händisch in Listen eingetragen. Man ist auch in ständigem Kontakt mit der zweiten Beobachtungsstelle auf dem Dobratsch. Bis Ende August wird täglich gezählt, in der Zeit von 9 bis 17 Uhr. Den absoluten Rekord an Wespenbussarden gab es 2014 mit 6500 gezählten Exemplaren, im Vorjahr waren es nur noch 1801. Heuer befürchtet man, dass es noch weniger werden.
Unterstützung erhalten Andreas Kleewein und Campleiter Philipp Rauscher von Studenten und Vogelfreunden aus ganz Österreich. Laura und David sind extra aus Graz angereist, um dem Naturschauspiel beizuwohnen. Die beiden haben sich auch einige der schönen Vogelanstecker gekauft und Birdlife eine Spende in die Box gegeben. Den ganzen Tag kommen immer wieder Besucher zum Greifvogelcamp. Es ist immer spannend, welche Vögel man zu sehen bekommt. „Wir haben schon Pupurreiher und Löffler beobachten können. Am Freitag waren auch zwei Turmfalken und ein Sperber dabei“, berichtet Philipp Rauscher, der heuer zum ersten Mal das Camp leitet. Das Projekt wird seit Jahren von der Abteilung 8 des Landes, den drei Gemeinden Hohenthurn, Arnoldstein und Bad Bleiberg sowie von Swarovski Optik unterstützt.
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