Am Dienstag ist in der Schweiz die letzte gedruckte Ausgabe der Gratiszeitung 20 Minuten erschienen. Sie erreichte mit der Printausgabe zeitweise etwa 1,3 Millionen Leserinnen und Leser. Online und als App gibt es 20 Minuten weiterhin.
Das unterstrich die Redaktion mit ihrer Schlagzeile auf der letzten Ausgabe. „Eine Ära endet, eine neue beginnt“, heißt es dort. Die Zeitung zählt zu den reichweitenstärksten Onlinemarken der Schweiz und wird von der TX Group (früher Tamedia) herausgegeben. Bis 2024 war die TX-Gruppe auch an der österreichischen Gratiszeitung Heute und deren Onlineportal beteiligt.
20 Minuten erschien erstmals 1999 und ist für große Schlagzeilen, kurze Texte und viele Fotos bekannt. Sie lag vor allem an Bahnhöfen und Knotenpunkten mit viel Publikum aus. Zu Spitzenzeiten lagen fast 600.000 Exemplare in den Boxen.
Das Bundesamt für Kommunikation erklärte die Schweizer Zeitung regelmäßig zur Medienmarke mit der größten Meinungsmacht im Land. Die Leserinnen und Leser würden die Inhalte als „relevant“ und „sympathisch“ beurteilen, hieß es. „Wir greifen Themen auf, die für andere Medientitel nicht spannend sind. Zum Beispiel die Aromat-Chips. Das mag newsmäßig nicht klassische Relevanz haben, aber dafür ist es hochrelevant in der Welt unserer User“, sagte Chefredakteurin Désirée Pomper einmal.
Dass die Printausgabe eingestellt wurde, hat laut der Redaktion mit sinkenden Erträgen und einer sich verändernden Mediennutzung der Bevölkerung zu tun. Die erste Schweizer Gratiszeitung bleibt auch die vorerst letzte. Der Erfolg brachte zwar auch andere Verlagshäuser auf den Plan, ähnliche Produkte wurden inzwischen aber wieder eingestellt.
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