„Krone“-Kommentar

Ukraine ohne Weihnachtsfrieden

Kolumnen
23.12.2025 11:00

Mit Raketen und Drohnen hat die russische Armee in den letzten Adventtagen Ziele in der ganzen Ukraine, auch in deren westlichen Regionen, angegriffen. Und die Ukraine hat ihrerseits zurückgeschlagen, mit Angriffen auf russische Einrichtungen der Gas- und Erdölproduktion. Wie es aussieht, werden sich die militärischen Aktionen und das damit verbundene Sterben auch über die Feiertage – auch über den Heiligen Abend – fortsetzen.

EINERSEITS ist diese Unversöhnlichkeit, die nicht einmal während der höchsten christlichen Feiertage eine Waffenruhe zulässt, keine ausschließlich russische Spezialität. So gab es beispielsweise auch während der Weihnachtsfeiertage des Jahres 1944, also in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, schwere alliierte Bombenangriffe auf deutsche Städte wie Köln, Bonn und Trier.

ANDERERSEITS gab es sogar während der blutigen Grabenkämpfe des Ersten Weltkriegs an der Westfront vermehrt spontane Waffenruhen zwischen den deutschen und britischen Truppen. Ein Zeichen der Menschlichkeit eben, selbst im mörderischen Ringen.

Im aktuellen Krieg dürfte nun die Hoffnung des US-Präsidenten Donald Trump, dass es noch vor Weihnachten zu einer Waffenruhe und in der Folge zum Frieden komme, enttäuscht werden. Und der Kriegsherr im Kreml scheint auf menschliche Gesten, etwa ein Schweigen der Waffen und ein Aussetzen der Angriffe zumindest während der Feiertage, keinen großen Wert zu legen.

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