Trotz sinkender Nutzerzahlen hat der Online-Broker Robinhood im zweiten Quartal erstmals als börsennotiertes Unternehmen die Gewinnzone erreicht. Hohe Zinsen hätten das Geschäft beflügelt, teilte das Unternehmen mit.
Die Nettozinseinnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 243 Prozent auf 442 Millionen Dollar (402,92 Millionen Euro), da das Margin-Investmentgeschäft des Brokers von den Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der Inflation profitierte.
Rückzug vieler Privatanleger
Belastet wurde das Ergebnis durch den Rückzug vieler Privatanleger angesichts der volatilen Marktbedingungen für die beliebten Memo-Aktien. Der transaktionsbasierte Umsatz ging daher im zweiten Quartal um fünf Prozent zurück. Auch die Zahl der monatlich aktiven Nutzer sank auf 10,8 Millionen, eine Million weniger als im Vorquartal und 3,2 Millionen weniger als im Vorjahr.
Der Gewinn pro Aktie lag im zweiten Quartal bei 0,03 Dollar und übertraf damit die durchschnittliche Schätzung der Analysten, die mit einem Verlust von 0,01 Dollar gerechnet hatten. Der Nutzerschwund belastete die Aktie des Unternehmens: Die Robinhood-Papiere verloren im nachbörslichen Handel vier Prozent.
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