Im Juni führten Polizeibehörden in ganz Europa im Auftrag von Europol Schwerpunktaktionen zur Bekämpfung des Menschenhandels und aller Formen der Arbeitsausbeutung durch. In der Steiermark kam es zu 37 Anzeigen und fünf Festnahmen.
Knapp 150 Beamte standen im Rahmen dieser europaweiten Schwerpunktaktion „Empact“ (European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats) allein in der Steiermark im Einsatz. Bei der Schwerpunktaktion standen insbesondere Übertretungen in fremden- und arbeitsrechtlichen Angelegenheiten, aber auch generell Verdachtsmomente im Bereich des Menschenhandels im Fokus. Dabei kontrollierten Beamte an knapp 100 Örtlichkeiten - insbesondere in Betrieben der Gastronomie sowie der Land- und Forstwirtschaft. Doch auch bei Arbeiterquartieren, auf öffentlichen Parkplätzen und im Grenzbereich fanden eine Woche lang intensive Kontrollen statt. Insgesamt kontrollierten Beamte in der Steiermark innerhalb dieser sieben Tage 665 Personen aus 28 Nationen. Auch 120 Fahrzeuge sowie zahlreiche Dokumente wurden genau unter die Lupe genommen. Dabei kam es zu 37 Anzeigen bei über 1.000 Kontrollen.
Festnahmen in Murau
Einen besonderen Fahndungserfolg verzeichneten Polizisten im Bezirk Murau. Dort nahmen Beamte fünf illegal aufhältige Männer aus Sri Lanka fest. Sie waren bei einem Campingplatz als Arbeitskräfte für Instandhaltungsarbeiten beschäftigt und hatten keinen aufrechten Wohnsitz in Österreich. Auch arbeitsrechtliche Dokumente konnten sie nicht vorweisen. „Gerade in Zeiten, in denen wir in der Steiermark eine Zunahme an Schlepperaufgriffen feststellen, sind engmaschige Kontrollen wichtiger denn je“, bedankte sich Landespolizeidirektor Gerald Ortnerbedankte sich für die Kontrollen.
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