Steil ist der Weg, der zur Alpila Alpe und weiter zum Tobelsee führt. Die Mühen des Aufstiegs werden durch fantastische Ausblicke und die Schönheit der Gebirgslandschaft entlohnt.
Eines der wohl beliebtesten Bergmotive im Montafon und quasi das Wahrzeichen der Talschaft sind die „Drei Türme“. Das Bergmassiv bildet gleichzeitig auch einen Teil der Grenze zur Schweiz. Von den wuchtigen Berggipfeln und ihrer charakteristischen Anordnung geht eine besondere Faszination aus.
Eine schöne Tour, bei der der Ausblick auf die „Drei Türme“ quasi allgegenwärtig ist, führt zum Tobelsee. Der natürliche Bergsee liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Tschagguns auf einer Höhe von 2048 Meter. Bei windstillem Wetter spiegeln sich die markanten Berggipfel auf der Oberfläche des Gewässers und sorgen für ein tolles Fotomotiv. An besonders warmen Tagen wirkt das blau-grüne Wasser zudem einladend, um sich zumindest die Füße abzukühlen und dabei das fantastische Bergpanorama zu genießen.
Typ: sportliche Bergwanderung
Dauer: je nach Variante 4 bis 5 Stunden (hin/retour)
Startpunkt: Wanderparkplatz Latschau
Anforderung: gute Grundkondition
Anstieg: knapp 1000 Höhenmeter
Ausrüstung: Bergschuhe mit guter Profilsohle, Wanderstöcke, Getränk, Sonnenschutz
Einkehr: Berggasthof Grabs, Alpe Alpila, weitere Möglichkeiten in Latschau
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 601 von Schruns oder Tschagguns Bahnhof bis Latschau Golmerbahn
Mehrere Wege führen zu diesem Kleinod in hochalpiner Lage: Variante eins startet beim Wanderparkplatz in Latschau. Von dort geht es zunächst zum Berggasthof Grabs, was rund eineinhalb Stunden in Anspruch nimmt. Vom Gasthof folgt man entweder dem Güterweg bergan zur Alpila Alpe; alternativ kann man auch auf einem Wiesenpfad wandern, welcher aber steiler verläuft als die Schotterstraße. Die Strecke führt weiter vorbei am alten Lift und durch den Wald bis man nach rund einer Stunde die Alpe erreicht. Von dieser ist es noch gut eine weitere Stunde bis zum Tobelsee.
Ein direkterer, aber auch wesentlich steilerer Weg zur Alpila Alpe, führt von Latschau zunächst ins Gauertal. Vor der Brücke über den Rasafei-Bach wählt man den Güterweg, der am linken Bachufer entlangführt.
Tour eignet sich für frühen Morgen oder Abend
Nachdem die ersten Maisäßhäuser passiert sind, weist eine Markierung den Weg zur Alpila Alpe links über die Bergweide. Verläuft der Pfad zunächst noch gemächlich ansteigend in Richtung Wald, so wird es bald recht steil. Da es auf diesem Wegstück keinerlei Beschattung gibt, empfiehlt es sich früh am Vormittag oder gegen Abend aufzubrechen. Auf den sonnenbeschienen Magerwiesen gedeiht eine Vielzahl an Wildblumen und Kräutern.
Der sonnenbeschienene Hang, der mit Steinen und Gebüsch durchsetzt ist, ist auch ein Refugium für Kleintiere. In Mitteleuropa gehört die Blindschleiche zu den am häufigsten vorkommenden Reptilien. Mit ihrem beinlosen, lang gestreckten Körper gleicht sie einer Schlange und wird auch oft mit einer solchen verwechselt. Ein Unterscheidungsmerkmal, von dem der lateinische Name „Anguis fragilis“ (zerbrechliche Schlange) herrührt, ist das leichte Abbrechen des letzten Schwanzstücks. Diese Fähigkeit setzt die Blindschleiche ein, um potenziellen Fressfeinden zu entkommen. Der abgeworfene Schwanz zuckt und zappelt heftig, sodass er die Aufmerksamkeit der Angreifer auf sich lenkt und die Blindschleiche derweil das Weite suchen kann.
Deutliche Unterschiede gegenüber Schlangen
Die Schwanzspitze wächst alsbald wieder nach, allerdings als verkürzter, kugeliger Stumpf. Darüber hinaus verfügen die Tiere im Gegensatz zu Schlangen über bewegliche Augenlider und bewegen sich langsamer fort. Andere, heute kaum noch gebräuchliche Namen für die Echsenart sind Haselwurm oder Hartwurm.
Diese mehrjährige, krautige Pflanze namens Ganzblättrige Primel erreicht eine Wuchshöhe von ein bis fünf Zentimeter und ist dicht mit farblosen Drüsenhaaren besetzt. Das Verbreitungsgebiet dieser Art reicht in den Alpen nach Westen hin bis Savoyen und umfasst zusätzlich die Pyrenäen. Die Pflanze kommt meist in alpinen Höhenlagen von 1900 bis 2700 Meter auf feuchten Boden vor. Die Ganzblättrige Primel braucht saure, ziemlich stickstoffarme und kühle Standorte. Die rosa-bis rotviolett gefärbte Krone weist dabei einen Durchmesser von 15 bis 20 Millimeter auf und verfügt über eingeschnittene Kornlappen. Blütezeit ist von Juni bis August.
Erst das letzte Wegstück kurz vor der Alpe führt durch den Wald. Hier geht es über Stock und Stein, bis man am unteren Ende der Alpweide aus den Baumreihen tritt. Ein schmaler Pfad verläuft in mehreren Kurven bis zum urigen, kleinen Steingebäude. Dort angekommen besteht die Möglichkeit zu rasten, bevor es weiter geht: zwischen Kuchen, Kaffee, Landjäger, Bergkäse, Raclettebrot, Jausenplatte und verschiedenen kalten Getränken hat man die Qual der Wahl.
Auf einer der Bänke sitzend, die vor dem Alpgebäude aufgestellt sind, bietet sich den Bergfreunden ein eindrucksvoller Weitblick hinab ins Tal. Markant sticht der Stausee in Latschau mit seiner türkisblauen Färbung hervor. Nach einer kurzen Pause geht es weiter bis zum Ende des Güterweges. Danach wechselt man auf einen schmalen Wanderpfad, der im stetigen Auf- und Ab durch die hochalpine Natur führt. Ein letzter, steiler Anstieg und schließlich rückt der Tobelsee ins Blickfeld, der eingebettet in eine Mulde malerisch in dieser schroffen Landschaft liegt. Retour geht es schließlich via derselben Strecke.
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