Gleich nachdem unsere 152 Soldaten im UN-Camp eingetroffen waren, klopfte der Bürgermeister des Grenzstädtchens Naquora an die Tür. "Hallo! Ich bin der Ortsvorsteher und möchte Sie gerne zum Tee einladen", begrüßte Bürgermeister Moussa M. Taher (49) Kontingentskommandant Thomas Erkinger. Eine Einladung, die der 45-jährige Oberstleutnant gerne annahm - und die uns dann auch in eine Schule führte.
"Freuen uns, dass ihr uns beschützt"
In gutem Englisch erzählten die Kleinen auch von ihren Kriegsängsten. Obwohl der letzte Krieg mit Israel fünf Jahre zurückliegt, wissen die Kinder, dass noch lange kein echter Frieden herrscht. "Wir freuen uns, dass ihr uns beschützt", sagt der kleine Ali (9) mutig.
Beim Tee sitzen Bürgermeister und Soldaten zusammen, plaudern über Gott und die Welt. "Ehrlich, wir aus Naquora sind sehr froh, dass unsere Kinder dank eurer Präsenz nicht im Krieg aufwachsen müssen", so Mousser Taher.
"Dieser moderne Energydrink, der kommt aus Österreich"
Dann wird wieder gescherzt, und die Libanesen geben verlegen zu, dass sie nicht wissen, wo Österreich liegt und dass sie auch keinen berühmten Landsmann kennen. "Nur eines wissen wir, dieser moderne Energydrink, nach dem auch ein Formel-1-Auto benannt ist, der kommt aus Österreich!"
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