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„Neuer“ Opel Corsa: Stärker, weiter, digitaler

Motor
28.05.2023 16:00

Zum Sommer frischt Opel seinen Corsa auf. Der Bestseller im Programm erfährt so viele Änderungen, dass die Rüsselsheimer Autobauer sogar selbstbewusst vom „neuen“ Corsa sprechen.

(Bild: kmm)

Mit einem derartigen Erfolg haben seine Väter wohl kaum gerechnet. Der Opel Corsa war in den vergangenen zwei Jahren der meistverkaufte Kleinwagen in seinem Heimatland Deutschland. Jüngst hat das im spanischen Saragossa gebaute Modell sogar den ewigen Liebling der Deutschen vom Neuzulassungsthron gestoßen, den Golf. Eine Sensation, die in der Zentrale in Rüsselsheim wohl Sektlaune verbreitet haben dürfte. Dass der Corsa in Österreich nicht einmal in den Top 20 zu finden war, ist da leicht zu verschmerzen.

Bei der Erfolgsstory, wozu dann jetzt eine große Modellüberarbeitung, wird sich mancher fragen. Never change a winning horse. Doch sogenannte Facelifts gehören bei den Autoherstellern zum Zyklus und werden bereits zum Debüt der jeweiligen Baureihe fest eingeplant. Üblicherweise passiert dies nach etwa vier Jahren. Und genau die hat der Corsa (Generation F) jetzt auf dem Buckel.

Das Facelift ist umfangreich
Der „neue“ Corsa, wie die Opel-Strategen ihren Kleinwagen selbstbewusst nennen, ist auf den ersten Blick von der derzeitigen Version zu unterscheiden. Am auffälligsten geriet das sogenannte Vizor-Gesicht, wie es ähnlich bereits der Mokka oder der Astra haben. Der Corsa bekommt also optischen Familienanschluss. Auch die Stoßfänger sind neu. Scheinwerfer und Rückleuchten erhielten ein neues Innenleben. Ans Blech selbst gingen die Designer ihrem Corsa nicht. Es würde millionenteure Werkzeugkosten nach sich ziehen. Daher beschränkt man sich meist auf die erwähnten Anbauteile.

Bei genauerem Hinsehen entdeckt man, dass Opel unter anderem den Chromzierrat verbannt hat. Die Fenstereinfassungen sind jetzt - je nach Ausstattungslinie - schwarz oder mattsilber, ebenso der Blitz und der jetzt mittig platzierte Schriftzug CORSA auf der Heckklappe. Und ein noch genauerer Blick entlarvt: Eine kleine Haiflosse ersetzt die einstige Stabantenne auf dem Dach. Wer jetzt noch den neugemixten Farbton Grafik Grau in der Preisliste ankreuzt, fährt mit einem Corsa in komplett neuer Ausstrahlung vor.

Raum für Änderungen sahen die Designer auch im Interieur. Es gibt neue Dekore wie zum Beispiel Alcantara in den Türen und an den Sportsitzen sowie eine Art Glitter-Metallic am Armaturenträger.

Hightech als Highlight
Das Highlight bildet aber das optionale, volldigitale Cockpit mit neuem Infotainment. Integriert wurde eine sogenannte Snapdragon-Plattform von Qualcomm Technologies. Sie beinhaltet eine brillante Grafik und hochmoderne Multimedia-, Computervisions- und KI-Funktionen (Künstliche Intelligenz). Letzteres soll ein adaptives Cockpit-Erlebnis ermöglichen, das sich den Wünschen der Insassen anpassen kann.

Das Navigationssystem bietet nun Connected Services, die natürliche Spracherkennung - Aktivierung über „Hey, Opel“ sowie Over-the-Air-Updates (OTA). Und erstmals lassen sich im Corsa Smartphones mit Apple CarPlay oder Android Auto kabellos verbinden und auch aufladen.

Beim Blick auf die Mittelkonsole fällt auf: der Automatikwählhebel mit seiner typischen Cobra-Kopf-Form ist weg. Ihn ersetzt jetzt ein kleiner Schalter, genannt e-Toggle, wie ihn auch diverse Schwestermodelle im Stellantis-Konzern haben.

Mehr Power, mehr Reichweite
Für viele Corsa-Kunden eine der wichtigsten Fragen: Was hat sich unter der Haube getan? Zunächst: Der Corsa-e heißt jetzt Corsa Electric, und damit verbunden ist die Option, einen stärkeren Antrieb zu wählen. Zwar ist die 100 kW/136 PS starke Version weiterhin erhältlich, nun kann man aber alternativ einen Elektromotor mit 115 kW/156 PS und einer auf bis zu 402 Kilometer verbesserten WLTP-Reichweite ordern. Am Schnelllader soll die Batterie in rund 30 Minuten zu 80 Prozent wieder gefüllt werden können.

Neben dem neuen Elektromotor wird es den Corsa im Verlauf dieses Jahres auch als 48-Volt-Mildhybrid geben. Zu Auswahl stehen eine Version mit 100 PS und eine mit 136 PS. Letztere wäre dann die vorerst stärkste Corsa-Benzinvariante. Kombiniert sind beide Motoren mit einem neuen Doppelkupplungs-Automatikgetriebe. Es ersetzt die bisherige Achtgangautomatik. Lang werden neue Verbrenner-Opel nicht mehr zu haben sein: Die Marke will 2028 rein elektrisch werden.

Ob Opel damit das Antriebsspektrum abschließt, bleibt abzuwarten. Immerhin gibt es die neu ins Leben gerufen Submarke GSe. Es könnte also durchaus sein, dass auch bei der Corsa-Baureihe noch etwas Sportliches nachgereicht wird. (SPX)

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