Krönung von Charles

London bereitet sich auf seinen neuen König vor

Ausland
04.05.2023 19:16

Blumen, Fahnen und mehr: Die britische Hauptstadt kann den Tag der Krönung von King Charles III kaum noch erwarten. Die „Krone“ ist vor Ort und berichtet von den Vorbereitungen.

Westminster Abbey, Donnerstagnachmittag: Die Sonne strahlt vom Himmel, es ist warm, die Menschen sind gut drauf. Dort, wo sich im September Abertausende Menschen aus aller Welt von Queen Elizabeth II verabschiedet haben, werden am Samstag ähnliche Massen versuchen, einen Blick auf den neu gekrönten König zu erhaschen.

Derzeit ist es hier noch vergleichsweise ruhig. Vergleichsweise wohlgemerkt, denn so richtig ruhig ist es hier eigentlich nie. Von den an anderen Tagen in dieser Gegend aufgereihten Souvenir-Ständchen und marktschreierischen Verkäufern ist aber nichts zu sehen.

Typisch britisch
Die Straßen um die Eigenkirche der britischen Krone sind bereits großräumig abgesperrt, an jeder Ecke stehen Polizisten und freundlich dreinblickende Security-Männer. Spätestens nach der Beerdigung der Queen wissen die Briten, wie sie mit schaulustigen Royal-Fans umgehen müssen - immer freundlich und höflich, aber bestimmt. Typisch britisch eben.

Ebenfalls typisch britisch: Die rot-blau-weißen Ballons sowie die zahlreichen „Union Jacks“ (so wird die Flagge des Vereinigten Königreichs genannt, Anm.), die gefühlt überall hängen. Sie verbreiten zusätzlich Vorfreude - und zwar so richtig: Die Stadt summt förmlich vor lauter Neugierde und Spannung, alles wartet auf den neuen, alten König.

Zwischen Protesten und Vorfreude
Und mittendrin lacht Katie aus einer Gruppe Touristen: „Die Nachfrage nach speziellen King-Charles-Touren ist enorm, wir haben extrem viel zu tun“, erzählt die Stadtführerin im Vorbeigehen, bevor sie mit ihren gebannt lauschenden Zuhörern hinter der nächsten Ecke verschwindet.

Ein paar Schritte weiter erklärt ein Security-Mann, dass Proteste erwartet werden - eine immer größer werdende Gruppe vor allem junger Briten sieht nicht ein, warum der König und seine Familie von Steuerzahlern finanziell unterstützt werden sollen, wo die Royals doch selbst keine üblichen Jobs ausüben. Vor allem im Hinblick auf den enormen Reichtum der königlichen Familie und im Vorfeld der Krönung - sie kostet rund 100 Millionen Pfund und wird, richtig geraten, aus der Steuerkasse bezahlt - wird die Kritik immer lauter.

Diesen Widerstand gegen die britische Krone kann Peter, der extra aus New York angereist ist, nicht verstehen: „Wir werden hier campen, ich habe schon das richtige Outfit“, sagt er und setzt seine Papp-Krone auf. Dazu passend trägt er eine rot-blau-weiße Sonnenbrille und ein Shirt mit der Aufschrift „God Save The King“ (deutsch: Gott beschütze den König).

Sein Freund Alastor lacht: „Ich bin zwar aus London, aber dieses Spektakel schaue ich mir sicher live und in der ersten Reihe an. Das ist ein Once-in-a-Lifetime-Event - etwas, das nur einmal im Leben passiert. Wir freuen uns sehr!“ Und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

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