Nun doch für Doskozil

Luger vollzieht komplette Wende im Führungsstreit

Oberösterreich
17.04.2023 11:25

Noch vor wenigen Monaten hatte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) scharfe Kritik an seinem Parteikollegen Hans Peter Doskozil geübt und ihm vorgeworfen, die SPÖ zu beschädigen. Jetzt vollzieht Luger eine 180-Grad-Wende und spricht sich für Doskozil als neuen Parteichef aus.

„Ich halte die Vorgangsweise, die der burgenländische Landeshauptmann gewählt hat, für völlig unsolidarisch und auch für unkorrekt“, sagte Luger Ende November. Damals hatte der burgenländische Landeshauptmann eine Umfrage lanciert, die besagte, dass die SPÖ mit ihm als Spitzenkandidat besser als mit Pamela Rendi-Wagner abschneiden würde. Diese Vorgangsweise beschädige die Partei. 

Am Montag outete sich nun Luger plötzlich als Unterstützer des ehemaligen Verteidigungsministers. In den OÖN kündigt er an, bei der Mitgliederbefragung für ihn zu stimmen.

„Keine Glaubensfrage“
Doskozil sei für ihn die Persönlichkeit, die die Partei am ehesten einen und erfolgreich in einen Nationalratswahlkampf führen könne, meint der Stadtchef. Luger plädiert aber auch dafür, die Debatte parteiintern nicht zu emotional werden zu lassen. Alle drei Kandidaten befänden sich im Spektrum der Sozialdemokratie, würden aber unterschiedliche Strömungen repräsentieren. „Es ist sicher eine entscheidende Frage, wen wir zum Vorsitzenden küren, aber es ist keine Glaubensfrage“, sagt Luger.

Näher in der Asylfrage
Was Luger nicht erwähnt, aber auch eine Rolle spielen dürfte: Der Stadtchef sah sich zuletzt mit Planungen für zwei Asylwerberheime in der Landeshauptstadt konfrontiert, gegen die er entschieden kämpft. In Genosse Doskozil an der Spitze, der bekannt ist für sein Eintreten für eine restriktive Asylpolitik, sieht Luger nun womöglich einen Mitstreiter in dieser Sache.

Kaiser für Babler
Andreas Babler, der sich neben Doskozil und Rendi-Wagner der Mitgliederfrage zur Parteiführung stellt, darf sich seit dem Wochenende über den Pressesprecher des Kärntner Landeshauptmanns Peter Kaiser als Unterstützer freuen. Fast noch bemerkenswerter ist, dass Bablers Tour für den Parteivorsitz am 22. April sogar direkt in die Landesorganisation in Klagenfurt führt. Kaiser selbst hat sich bisher öffentlich nicht geäußert, für wen er bei der Befragung stimmen wird.

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