Sturz in die Tiefe

Drei Tote bei Bergunfällen in der Steiermark

Steiermark
01.10.2011 18:29
In der Steiermark sind bei Bergunfällen drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Bergsteiger dürften bereits am Freitag in der Dachstein-Südwand aus großer Höhe abgestürzt sein, einer hatte laut Polizei offenbar den anderen mit in die Tiefe gerissen. Im Raxgebiet rutschte am Samstag eine Wanderin auf einem Steig aus und stürzte rund 100 Meter in die Tiefe. Ihre Mutter musste das Unglück mit ansehen.

Einsatzkräfte von Alpinpolizei und Bergrettung Ramsau fanden am Samstag gegen 7.15 Uhr die beiden steirische Kletterer, die bei einem Absturz an der Dachstein-Südwand offenbar bereits am Freitag ums Leben gekommen waren. Die beiden Männer waren am Freitagabend von Angehörigen als abgängig gemeldet worden, eine Suche in der Nacht musste eingestellt werden.

In der Früh wurden die beiden von der Besatzung des "Flir"-Hubschraubers der Flugeinsatzstelle Salzburg - ausgerüstet mit einem Infrarot-Wärmebildgerät - am Wandfuß entdeckt. Laut Polizei dürfte einer der Kletterer im Vorstieg gestürzt sein und durch sein Gewicht die Sicherungshaken herausgezogen haben. Sein Kollege wurde daraufhin mit in den Tod gerissen.

Die Steirer - ein 57-Jähriger aus Thal bei Graz sowie ein 41 Jahre alter Grazer - galten als erfahrene Kletterer, sonst hätten sie auch gar nicht die Route "Extrem Klassiker" des Schwierigkeitsgrades 6 in der Südwand des Dachstein (2.995 Meter) gehen können, so der Polizist. Die von ihnen gewählte Südwand fällt stellenweise Hunderte Meter senkrecht ab.

48-Jährige stürzt vor Augen der Mutter in den Tod
Wenig später starb eine Niederösterreicherin im Raxgebiet, als sie mit ihrer Mutter am sogenannten Bismarcksteig im Bereich des Predigtstuhl im Bezirk Mürzzuschlag unterwegs war. Als ihnen andere Wanderer entgegenkamen, wollte die 48-Jährige ausweichen, rutschte aus und stürzte rund 100 Meter tief in felsiges Gelände.

Die Wanderer verständigten die Alpinpolizei, die Mutter erlitt einen Schock und musste von einem Kriseninterventionsteam betreut werden. Alpinpolizisten brachten die Leiche der Tochter zu Tal.

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