Neben dem Steuerbetrug ist es wegen der mangelnden Qualität des Treibstoffs auch zu Motorschäden an mehreren Fahrzeugen gekommen, berichtet das Zollamt Linz-Wels. Die importierte Menge entspricht rund 350.000 Pkw-Tankfüllungen, der Wert des Gemischs wird mit 32 Millionen Euro beziffert.
Die Verdächtigen hatten von Jänner 2010 bis März dieses Jahres über ein Firmengeflecht in Oberösterreich und Salzburg die Einkäufe abgewickelt. Das steuerbefreite sogenannte Basisöl - eine Mischung aus Diesel- und Schmieröl - brachten sie nach Österreich und verkauften es hier an Endkunden als Dieseltreibstoff.
Frachtbriefe und Firmenstempel gefälscht
Nach umfangreichen Erhebungen, Einvernahmen und Hausdurchsuchungen standen für die Linzer Zollfahnder die Zusammenhänge zwischen real existierenden Unternehmen und Scheinfirmen fest. Die Hinterziehung von Mineralölsteuer sollte durch vorgetäuschte Lieferungen und Scheinrechnungen in Verbindung mit Fälschungen von Frachtbriefen und Firmenstempeln verschleiert werden.
Tatsächlich wurde das Öl aus der Slowakei zum Teil in ein angemietetes Tanklager gebracht und später weiterverkauft. Die Täter pumpten das Gemisch auch direkt von den ausländischen in österreichische Transportfahrzeuge um, dann wechselte es den Besitzer.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.